Nur jede Zweite kam durch

Hochburg für Kunsthandwerkerinnen auf Jülicher Schlossplatz
Von Redaktion [12.06.2005, 15.36 Uhr]

Am 25. Juni findet auf dem Schlossplatz vor der historischen Kulisse der Jülicher Zitadelle der zwölfte Kunsthandwerkerinnenmarkt statt. Aus über 100 Städten reisen die Ausstellerinnen an, um dem Publikum ihre Kunstfertigkeit zu demonstrieren. 440 haben sich in diesem Jahr beworben und nur jede zweite erhielt einen der begehrten Standplätze.

Immer wieder ein Anziehungspunkt die die Frau in der Männerdomäne: Tanya Graham schwingt den Schmiedehammer auch auf dem Kunsthandwerkerinnen-Markt.

Immer wieder ein Anziehungspunkt die die Frau in der Männerdomäne: Tanya Graham schwingt den Schmiedehammer auch auf dem Kunsthandwerkerinnen-Markt.

Die Besucher dürfen sich auf ein Wiedersehen mit Bekannten freuen. So schwingt Schmiedin Tanja Graham aus Linnich wieder den Hammer, Glaserin Sandra Weitz aus dem belgischen Turnhout gibt dem Glas den richtigen Schliff, Maria Matulla aus Bielefeld verführt zu keramischen Leckereien und Karin Neustadt aus Köln hüllt den Körper in schmeichelhafte Kreationen aus Naturstoffen.

Wie in jedem Jahr gibt es aber auch neue Attraktionen. Barbara Clemens aus Bad Neuenahr steckt jeden mit ihren feinsten Lederarbeiten in die Tasche und Nathalie Massé aus Mannheim zeigt filigranen Schmuck der Extraklasse. Handfest geht es beim Flechten von Sitzflächen alter Stühle zu, während der Duft handgemachter Seifen und orientalischen Räucherwerks die Nase umschmeichelt. Selbst vor Knochen machen die Ausstellerinnen nicht halt. Aus denen entstehen Schmuckstücke – die nicht nur schön sind, sondern in die Mythenwelt der neuseeländischen Maori entführen. In über 50 Gewerken werden alle erdenklichen Materialien verarbeitet. Papier, Federn, Gold und Silber, Baumwolle Seide und Hanf, Stein, Ton und Fett, Acryl, Wolle und Holz, Eisen, Stahl und Draht.

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Nach dem Bummel durch die Budengassen einfach entspannt zusammensitzen und fachsimpeln - auch das bietet der Kunsthandwerkerinnen-Markt

Nach dem Bummel durch die Budengassen einfach entspannt zusammensitzen und fachsimpeln - auch das bietet der Kunsthandwerkerinnen-Markt

Der Jülicher Kunsthandwerkerinnenmarkt ist nicht nur der mit Abstand größte in Deutschland. Es dürfte auch einzigartig sein, dass der Markt seit dem ersten Mal ohne jeden finanziellen Zuschuss der Stadt auskommt – „man- und womanpower“ einmal ausgenommen.
Vor allem natürlich „womanpower“. Hinter dem Markt stecken zwei Köpfe: die von Jülichs Gleichstellungsbeauftragter Katarina Esser und ihrer Mitarbeiterin Brigitte Habig.


Interview mit Katarina Esser zum 10. Kunsthandwerkerinnen-Markt 2003

Porträt der Weberin Barbro Borlinghaus

Porträt der Kunstglaserin Sandra Weinz

Portät der Schmiedin Tanya M. Graham

Porträt der Knochenschnitzerin Christina Gieß

Porträt der Radiererin Susanne Renker

Porträt der Glaskünstlerin Karin Uhlenbruck

Porträt der Stickerin Marga Breier

Existenzgründerinnen finden Rat bei Lucia Breuer


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