Kolpingfamilie Jülich feiert Silberjubiläum

Jülich: Herausforderung bleibt
Von Dorothée Schenk [25.04.2013, 21.50 Uhr]

Gruppenbild vor dem Gründervater mit Vorsitzendem Markus Holländer (l), Präses Dr. Jöcken, Pate Norbert Schwerdtfeger, Bürgermeister Stommel, Schirmherr Schüssler und Martin Thees vom Diözesanverband.

Gruppenbild vor dem Gründervater mit Vorsitzendem Markus Holländer (l), Präses Dr. Jöcken, Pate Norbert Schwerdtfeger, Bürgermeister Stommel, Schirmherr Schüssler und Martin Thees vom Diözesanverband.

Beständig ist sie da. Seit 25 Jahren steht sie Menschen in Not zu Seite, Menschen, die alleine sind, und trägt Kirche vor Ort mit: Die Kolpingsfamilie in Jülich. Wie es sich für eine Geburtstagsfeier schickt, kamen die „Angehörigen“: Kinder, Patenonkel und sogar „entfernte“ Verwandten.

Jung wirkt die Familie im Reigen der 200-Jahr-Feiern zum Geburtstag des Gründervaters Adolph Kolping, wie Präses Pfarrer Dr. Peter Jöcken vor Augen führte, aber die Herausforderung bliebe. Aktiv Christentum leben und in einer Zeit der wachsenden Globalisierung den Menschen Bodenständigkeit und Heimat-Orientierung als wichtigen Bestandteil der Persönlichkeitsbildung mitzugeben, gehöre dazu.

„Wer Mut zeigt, macht Mut“, war das Kolpingwort, das Diözesanvorsitzender Martin Thees als Grundgedanken seiner Geburtstagsrede (hier zum vollständigen Text) gewählt hatte. Die Christliche Gesellenbewegung ins Lebens zu rufen hätte zu Zeiten des Gründervaters Mut erfordert, „Kolping treu“ zu sein, wie die Losung an diesem Tag vielfach erklang, erfordere einen gewissen Mut, aber Anfeindungen, so Thees, seien die Mitglieder heute nicht mehr ausgeliefert.

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Den Festgottesdienst zelebrierten Präses Pfarrer Dr. Jöcken (vorne) und Diözesanpräses Pfarrer Arnold Jörris.

Den Festgottesdienst zelebrierten Präses Pfarrer Dr. Jöcken (vorne) und Diözesanpräses Pfarrer Arnold Jörris.

Ich glaube, eine größere und subtilere Anfeindung ist das Nichtbeachten, das Übergehen, die Zuschreibung der Bedeutungslosigkeit“, gab der Diözesanvorsitzende zu Bedenken. In diesem Sinne wünsche er der Jülicher Kolpingfamilie Mut, weiterhin parteiisch zu sein und das Wort für Benachteiligte zu ergreifen.

Ähnlich forderte es Schirmherr Heinz-August Schüssler ein: Die „Verpflichtung für die Zukunft“ sei diese Aufgabe, für die der Geist Kolpings Richtliche und Unterstützung sein könne. Dass die Kolpingfamilie dafür stets neue Mitglieder jeden Alters finden möge, gab Bürgermeister Heinrich Stommel den Jubilaren mit auf den Weg.

In die Vielzahl der Gratulanten, die Vorsitzender Markus Holländer willkommen hieß und zu denen befreundete „Familien“ aus der gesamten Region gehörten, sowie das Ständchen der Adelgundisspatzen aus Koslar und der Band "Children of the Moon", reihte sich Norbert Schwerdtfeger, der "Patenonkel" ein. Er bezeichnet sich als Geburtsthelfer der Kolpingfamilie im Auftrag des Diözesanpräses. „Das Fundament war damals schon gelegt“, erinnert er sich. Er sei nur Moderator der Gespräche gewesen und hätten den „letzten kleinen Schubs“ gegeben sowie ordnungsgemäß die Gründung dokumentiert. „Heute bin ich froh, dass ich damals diese Aufgabe bekommen habe. Die Jülicher hätten bewiesen, dass gemeinschaftliches Handeln zugunsten anderer unter dem Gedanken „Taten vor Worten“ gelänge. Ein besonderer Redner war außerdem ein Mann der ersten Stunde, Peter Kranen. Mit bewegenden Worten schilderte er, wie er und seine Frau „Geburtshelfer“ bei der Gründung in Jülich waren, und welches Fundament es für die Menschen vor Ort bedeutete.

In der Festmesse, die Diözesanpräses Pfarrer Arnold Jörris in St. Rochus mit Präses Pfarrer Dr. Jöcken zelebrierte, drückte Pfarrer Jöcken in seiner Predigt Freude und Hoffnung über den Papst aus. Er betonte, dass das Kolpingwerk eine große Aufgabe habe, die Kirche mit in die neue Zeit hinüberzuführen. Dies zuerst mit Blick auf die Arbeitnehmer, die zusehens in ihren Aufgaben überlastet seien. „Sittlichkeit, Glaube und Menschlichkeit bleiben zu oft auf der Strecke."

Ein Bilderbogen


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