Der Mensch ist überlastet
Von tee [25.04.2013, 22.08 Uhr]

Die Nöte der Zeit habe Adolph Kolping vor über 150 Jahren erkannt. „Welche Nöte gibt es heute?“ Vielfach würde über das Unverständnis der schwierigen Situation über die Kirche gestöhnt, darüber, dass „Rom“ oder „Aachen“ zu wenig auf die Probleme der Zeit eingingen. Eine Übersetzung der heiligen Schrift in die heutige Zeit sei notwendig. Viel Hoffnung setzte er darum in den Papst Franziskus, über dessen Wahl er sich sehr freue. „Die Kolpingfamilie hat eine große Aufgabe darin, die Kirche in die neue Zeit hinüberzuführen“, ist Pfarrer Jöcken überzeugt.

In einer Gesellschaft, in der Menschen weitgehend überbeansprucht seien, viele 50 bis 60 statt der 38,5 Stunden in der Woche arbeiteten, würde viele daran leiden, dass sie neben der Arbeit keine Zeit mehr hätten. Hinzu käme die Vollbeschäftigung vieler Ehefrauen und Mütter, die dann zu Hause fehlen würden. „Es ist sicher nicht ideal, wenn Kinder aber dem 4. Lebensmonat in KiTas gehen.“

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Zurück zum ArtikelIm Ehrenamt sei es ähnlich. Da bei den Verdienern die Zeit fehle, seien viele Rentner ehrenamtlich tätig, weil die Kirche kein Geld habe, Menschen zu bezahlen. Hier sei die Gefahr, die Ehrenamtler zu überfordern.

Schließlich tue die Freizeitindustrie mit der Vorspiegelung von Bedürfnissen das ihre dazu. Es sei nicht einfach gegen den Trend zu gehen, der suggeriere, was man alles haben und erleben müsse. „Sittlichkeit, Glaube und Menschlichkeit bleiben da oft auf der Strecke“.

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