Ein Deutscher Solarpreis 2015 geht nach Jülich
Von Redaktion [17.10.2015, 19.09 Uhr]

Gleich dreimal ging der Deutsche Solarpreis 2015 nach Nordrhein-Westfalen. Bei der heutigen Preisverleihung in Schwelm wurde dem Solar-Institut in Jülich eine der drei Auszeichnungen verliehen in der Kategorie Bildung und Ausbildung. Für die Jury war das große Engagement bei der jährlich stattfindenden Summer School für Erneuerbare Energien seit nunmehr 30 Jahren entscheidend.

Seit 30 Jahren wird an der FH Aachen die Summer School Renewable Energy angeboten. 50 Teilnehmer aller Fachrichtungen aus dem In- und Ausland schlagen hier jedes Jahr in den Semesterferien auf der Campuswiese ihre Zelte auf. Das zweieinhalbwöchige Programm bietet einen umfassenden und interdisziplinären Einblick in die Potentiale, Technologien und Anwendungsmöglichkeiten erneuerbarer Energien sowie eine anschließende Zukunftswerkstatt mit praktischer Projektarbeit. In Kleingruppen entwicklen die Studenten ihre eigenen Ideen und Visionen zum Thema nachhaltiger Energieversorgung.

Der interdisziplinäre Austausch und mit geladenen Experten sei besonders wertvoll, heißt es. So würden bei dieser Gelegenheit auch immer wieder Praxissemester, Diplomarbeiten und Arbeitsplätze durch die Summer School initiiert und vermittelt.

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25 Jahre Zeit für Sommerschule

„Es ist nicht nur eine Auszeichnung für die Siegerinnen und Sieger, es ist gleichermaßen eine Auszeichnung für den Klimaschutz ‚made in NRW‘. Dass drei der zehn Preise nach NRW gehen – so viele wie in kein zweites deutsches Bundesland – ist ein Beleg dafür, dass wir in Nordrhein-Westfalen nicht nur die Notwendigkeit von Klimaschutz und Energiewende sehen, sondern auch erfolgreich handeln“, erklärte NRW-Minister Johannes Remmel.

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Der Deutsche Solarpreis wird von EUROSOLAR, der europäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien, seit 1994 jährlich an Gemeinden, kommunale Unternehmen, Vereine und Organisationen, Architektinnen und Architekten, Journalistinnen und Journalisten sowie private Personen vergeben, die sich um die Nutzung erneuerbarer Energien besonders verdient gemacht haben. Im Rahmen dieser renommierten Preisverleihung wurden in den letzten 21 Jahren bereits über 200 Preisträgerinnen und Preisträger aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft ausgezeichnet.

„Die diesjährigen Preisträger des Deutschen Solarpreises veranschaulichen, welche technischen und gesellschaftlichen Innovationen für einen erfolgreichen Transformationsprozess des Energiesystems nicht nur nötig, sondern auch bereits entwickelt und breit verfügbar sind“, betonte Prof. Peter Droege, Präsident von EUROSOLAR e.V., den Vorbildcharakter der Preisträger. Der praktische und realistische Einsatz erneuerbarer Energien soll damit für die breite Gesellschaft zugänglich und bekannt gemacht werden.

„Die Auszeichnungen dokumentieren nicht nur die Leistungsfähigkeit von Spitzenforschung und Wissenschaft in NRW. Dass mit der Bäckerei Schüren ein 100 Jahre altes Familienunternehmen unter den Preisträgern ist, deute ich auch als deutliches Zeichen dafür, dass Veränderungen im Sinne von Energiewende und Klimaschutz aus der Mitte der Gesellschaft entspringen“, so Lothar Schneider, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW. Die EnergieAgentur.NRW – bereits selbst Träger des deutschen und europäischen Solarpreises – war gemeinsam mit EUROSOLAR Gastgeber der diesjährigen Preisverleihung, die im Ibach-Haus in Schwelm stattgefunden hat. Die Laudatio auf die Sieger hielt der Journalist Ronald Feisel.

Die weiteren Preise gingen an die Firma Ihr-Bäcker-Schüren in der Kategorie „Industrielle, kommerzielle oder Landwirtschaftliche Betriebe/Unternehmen“ für die umfassende Umstellung der Großbäckerei und ihrer Infrastruktur auf erneuerbare Energien und E?Mobilität sowie In der Kategorie „Transportsysteme“ an das SolarCar-Projekt der Ruhr-Universität Bochum. Seit 2001 nehmen die Bochumer erfolgreich an der World Solar Challenge teil und konnten den zweiten Platz bei den Weltmeisterschaften in der „Cruiser Class“ gewinnen.

Mehr Informationen zu den Deutschen Solarpreisen und zu den Preisträgern finden Sie hier:
www.eurosolar.org


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