Summer School Renewable Energy am Solar-Institut

Jülich: Energie-sche Öffentlichkeitsarbeit ist stets wichtig
Von Arne Schenk [06.09.2009, 18.57 Uhr]

Zur Präsentation ihrer Ergebnisse aus der Zukunftswerkstatt „Energie 3000“ fanden sich die Teilnehmer an der 24. Summer School Renewable Energy des Solar-Instituts Jülich im Gerling-Pavillon der Fachhochschule ein.

Zur Präsentation ihrer Ergebnisse aus der Zukunftswerkstatt „Energie 3000“ fanden sich die Teilnehmer an der 24. Summer School Renewable Energy des Solar-Instituts Jülich im Gerling-Pavillon der Fachhochschule ein.

Mit Pfannkuchenbacken auf dem Solarkocher, Online-spielen für Jugendliche und grünem Gütesiegel für CO2-neutral hergestellte Produkte warb die Projektgruppe R(EN)EX für Akzeptanz von erneuerbaren Energien in der Bevölkerung. Diese Forderung formulierten fast alle fünf Gruppen der Summer School Renewable Energy am Solar-Institut Jülich (SIJ) der FH Aachen. Im Bildungsauftrag der Länder, Staaten und auch der EU verankert, soll die Aufklärung gar Eingang in den Fächerkanon der Schulen finden.

„Glauben Sie wirklich, dass noch mehr Öffentlichkeitsarbeit sinnvoll ist?“, fragte Dr. Rüdiger Urban vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes NRW. Dies bejahte ausdrücklich eine Teilnehmerin. Erst in der Summer School hätte sie sich richtig mit der Thematik auseinandergesetzt. Entsprechend engagiert gingen die Nachwuchswissenschaftler zu Werke und ließen ihrer Fantasie freien Lauf, was sich auch in den Projektnamen widerspiegelte: „EUGEP“ (EU Gemeinsame Energie-Politik), „B3“ (Berlin-Brandenburgs Wege ins Jahr 2050), „Smart EC“ (Energy-Concept), „TURnKEY“ (Wortspiel mit „Turkey = Türkei“ und „den Schlüssel drehen“) sowie eben „R(EN)EX“ (Renewable Energy Experts Consulting GmbH).

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Mit einer „Super-C“-Leitung versucht die Gruppe „TURnKEY“, eine fast 15-prozentigen Stromverlust im bisherigen Netz zu vermeiden.

Mit einer „Super-C“-Leitung versucht die Gruppe „TURnKEY“, eine fast 15-prozentigen Stromverlust im bisherigen Netz zu vermeiden.

In der Zukunftswerkstatt „Energie 3000“ setzten sich die Kleingruppen als fiktives Beratungsgremium in einem selbst gewählten Land mit der Energieversorgung sowie den Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft im Jahr 2050 auseinander. Eine Jury, bestehend aus Dr. Urban sowie Rosa Hemmers (SynergieKomm; Vorsitzende von Eurosolar Sektion Deutschland) und Prof. Dr. Bernhard Hoffschmidt (Leiter des Solar-Instituts Jülich) begutachteten die Präsentation der Gruppen als Abschluss der 24. Auflage der Summer School.

Veranstaltet wurde diese in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung NRW und dem Virtual Institute of Central Receiver Power Plants (vICERP) und finanziell unterstützt von den Firmen Kraftanlagen München, Bosch Solarthermie GmbH und Flagsol GmbH. Zweieinhalb Wochen lang beschäftigten sich diesmal 46 Studierende aus ganz Deutschland mit erneuerbaren Energien und Energieeffizienz und besichtigten dazu das solarthermische Versuchskraftwerk in Jülich.

Angetan zeigte sich die Jury insbesondere von der Idee „TURnKEYs“, die Unabhängigkeit von Ländern wie Russland und dem Iran zu erlangen, indem das Land ein eigenes „Super-C“-Stromnetz errichtet. Zudem soll das Netz die derzeitige Verschwendung von 14,8 Prozent des Stroms allein bei der Übertragung deutlich vermindern. Bei der Wahl des Standortes werden indes die Bürger beteiligt.


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