„Gut Schuss“

Rochus-Kinderdreigestirn wird ein Volltreffer
Von brs/tee [17.01.2007, 11.24 Uhr]

Prinzen-Patenonkel Frank Kutsch präsentierte das Rochus-Schützen-Kinderdreigestirn. Foto: Britta Sylvester

Prinzen-Patenonkel Frank Kutsch präsentierte das Rochus-Schützen-Kinderdreigestirn. Foto: Britta Sylvester

Zeitweilig bildeten sich bereits um kurz vor 18 Uhr am Samstagabend lange Schlangen vor den Toren des Kulturbahnhofs. Der Grund war, wie in der 5. Jahreszeit fast nicht anders zu erwarten, eine karnevalistische Veranstaltung. Nicht irgendeine, sondern gleich ein Höhepunkt im närrischen Kalender: Der Festausschuss Jülicher Kengerzoch proklamierte sein Dreigestirn.

In der Session 2006/07 steht neben dem 12jährigen Prinzen Phillip Weingartz das Geschwisterpaar Madita (9 Jahre) und Kevin (11 Jahre) Lüttgen als Prinzessin und Bauer auf der Bühne und später auch auf dem Wagen. Dorthin begleiten sie auf Schritt und Tritt die Pagen Lea (6 Jahre) und Eva (zarte vier Jahre alt) Surma. Präsentiert hatte das närrische Herrschervolk übrigens Frank Kutsch, Vorsitzender KG Rurblümchen und – Patenonkel des Prinzen.

Zum musikalischen Auftakt bliesen die Kaafsäck aus Eschweiler pünktlich um sechs Uhr des Abends. Mit Pauken und Trompeten ging es gute zwei Stunden lang weiter, stellten die Ober-Narren des Festausschuss’ ihr Motto „Hollywood an der Rur“ vor vollem Haus einem gut gelaunten, mächtig mitschunkelndem Publikum vor.

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Selbst das in Karnevalskreisen ungewohnte „Gut Schuss“ unterstützte die kostümierten Zuschauer aus vollem Hals stammt doch das diesjährige Dreigestirn aus den Reihen der erstmals vertretenen St.Rochus-Schützenbruderschaft.

Seinen Abschied nahm das letztjährige Dreigestirn um Prinz Daniel Dohmen und Prinzessin Kristina Kraus. Das scheidenen Majestätenteam hatte sich bestens auf das Motto Hollywood vorbereitet – von dem der angehende Ex-Prinz meinte, in Jülich müsste es wegen der Zuckerrüben-Region wohl eher "Knolliwood“ heißen. Nebenbei einige Worte über Bauer Michael Stendel. An Altweiber 1995 geboren, wurde ihm der Karneval praktisch in die Wiege gelegt. Da er gerne singt und tanzt hat Michael nicht nur mit seinem Prengel, sondern auch mit einem selbst verfassten Lied so manchen Saal zum Beben gebracht. Mit seiner umfassend filmreifen Inszenierung hat das scheidende Dreigestirn seiner Oscarverleihung und den launigen Dialogen die Latte hoch für nachfolgende Tollitäten-Generationen hoch gehängt.

Der Festausschuss Kengerzoch – im tiefen Sinne der vereinigten Karnevalsverein des Jülicher Landes – begrüßte an diesem Abend auch ein neues Mitglied: Die Broicher KG „Stopp dä Mutz“ gehört ab sofort auch zur närrischen Festauschuss-Familie.


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