Vertrag von Dr. Dorothee Esser um zwei Jahre verlängert

Für die Euregionale 2008 in der Qualifizierung
Von Dorothée Schenk [01.12.2005, 15.46 Uhr]

In die Verlängerung geht Park-Chefin Dr. Dorothee Esser.

In die Verlängerung geht Park-Chefin Dr. Dorothee Esser.

Es war ein gutes Jahr. Das steht schon jetzt fest. Ein sattes Besucherplus schreibt mit 198.358 gezählten Einzelkarten die Brückenkopf-Park GmbH Jülich. Nur noch 831 Besucher fehlen im Dezember, um das Vorjahresergebnis zu erreichen. An „normalen Wochenenden“, so berichtet der Chef vom Dienst, Heinz Horrig, kommen 1500 Gäste. Herausgerissen haben es nach dem lauen Sommer der goldene Oktober mit 50 Prozent und der November mit 20 Prozent plus. Diese Nachricht kommt für Park-Chefin Dr. Dorothee Esser passend. Vor acht Tagen, am 22. November, hat der Aufsichtsrat den Vertrag der Geschäftsführerin um zwei Jahre verlängert.

Allerdings startet die Verlängerung mit einer unbequemen Neuigkeit: Die Eintrittspreise für Einzelkarten werden in allen Kategorien um 50 Cent steigen. „Es ist mir nicht leicht gefallen und dem Aufsichtsrat auch nicht“, so Esser. Die Dauerkarten werden ebenfalls teurer, um 5 Euro. Damit tragen die Verantwortlichen den gestiegenen Betriebskosten Rechnung – um rund 30 Prozent wuchsen alleine die Energiekosten. Dabei sinken die Zuschüsse der Stadt kontinuierlich: Als kalkulatorische Größe kommen im Haushalt 2006 der GmbH als 100-prozentige Tochter der Stadt Jülich 620.000 Euro zu, 10.000 Euro weniger als im laufenden Jahr. Allerdings fallen die Entscheidungen erst im kommenden Frühjahr. „Die Schere geht immer weiter auseinander“, resümiert Dr. Esser. Die Preiserhöhungen bei den Eintrittskarten sollen in die Sanierung der Spielplätze, des Zoos und die Pflege des Parks fließen. „Nach sieben Jahren Laufzeit ist der Park in die Jahre gekommen“, so die Geschäftsführerin.

Trotz der Verteuerung – so hat eine Recherche in 20 Familienparks gleicher Kategorie in der Euregio nach Aussagen von Dorothee Esser ergeben: „Wir sind der billigste Park in der ganzen Region“ – mit 3,50 Euro ab 1. April 2006 gefolgt vom Drimborner Wäldchen in Aachen (4 €) und „Klein Swizzerland“ in Venlo (5,50 €). Dabei wachsen die Attraktionen in Jülich stetig weiter: Zwar ließe sich 2006 nicht ein weiteres Highlight wie der Floßteich einrichten, dennoch plant das Führungsteam des Brückenkopf-Parks weiter. Angestrebt wird ein „Garten der Bewegung“, der im Mai/Juni 2006 im Bereich Lindenrondell an den Start gehen soll. Fünf bis acht Geräte – angelehnt an die Trimmgeräte der 70er Jahre – sollen aufgestellt werden.

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Dieses Projekt ist im Vergleich zur Dimension der Euregionale 2008 geringfügig. Die Brückenkopf-Park GmbH ist bereits mit zwei Projekten nominiert, die derzeit in der Qualifizierung sind. Eingebettet sind sie in das Projekt Indeland, das Esser eine „tolle Chance“ nennt. Förderanträge in diesem Zusammenhang an das Land NRW zur Finanzierung eines Hochseilklettergartens, den Garten der Sinne, einen Zeltplatz und einen Wohnmobilstellplatz im Jülicher Park werden im kommenden Jahr gestellt.

Ganz wichtig ist in diesem Zusammenhang auch der geplante Bau des Jugendgästehauses, der sich ebenfalls in der Qualifizierungsmaßnahme befindet. An alternativen Finanzierungsmodellen arbeitet Dr. Dorothee Esser noch mit Landrat Wolfgang Spelthahn, denn sie ist überzeugt: „Es ist ein wichtiges Projekt für Jülich und ich gehe noch weiter: Für die Region.“ Das gelte vor allem, wenn Indeland umgesetzt würden und „low-budget-Unterkünfte in der Region“ benötigt werden. Dann könnte es auch eine alternative Lösung für die Bürocontainer der Park-Verwaltung geben, in dem sich Dr. Dorothee Esser und ihr Team sich derzeit die Zehen abfrieren. Übrigens auch ein Faktor, warum die Energiekosten nicht in den Griff zu bekommen sind. Wünschenswerkt ist, dass im Jahr 2006 die Zukunft des Brückenkopf-Parks Jülich nicht nur in trockenen Tüchern, sondern auch in festen Mauern ist.

Zum Park-Programm 2006


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