Bestattungsmöglichkeit für Muslime

Jülicher Verwaltung prüft „Gräber für die Ewigkeit“
Von tee [17.11.2006, 18.04 Uhr]

Kurz, sachlich und informativ präsentierte sich Polizeioberkommissar Gerd Königs im Ausschuss für Kultur, Integration und Soziales. Der Islambeauftragte der Kreispolizei war zu einem Vortrag eingeladen worden. Vor allem als Ansprechpartner fungiert er seit drei Jahren. Beim Besuch in Moscheen und Versammlungsräumen der Moslems hat er den Kontakt hergestellt und wird seither gerne auch für Sachfragen von Seiten der Islamisten zu Rate gezogen. Sein Fazit: Viele Vorfälle ereignen sich schlicht aus Unwissenheit.

In diesen Zusammenhang passte eine SPD-Antrag, in dem auf dem Friedhof Merscher Höhe ein rund 200 Quadratmeter großes Gräberfeld für Muslime vorgesehen werden soll. Dies soll als Maßnahme zur Intergration dieser Migranten, die in der zweiten oder dritten Generation in Jülich lebten, ergriffen werden. In Aldenhoven gibt es bereits eine ausgewiesene Fläche für Muslime zur Bestattung ihrer Toten.

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In der Diskussion stellte sich heraus, dass der Vorschlag beim internationalen Frauenfrühstück von einer Muslima gekommen sei. Tatsächlich gibt es aber keine Erhebung über die Höhe der infrage kommenden Bestattungen oder darüber, ob es der Wunsch des islamischen Gemeinde in Jülich ist, ein solches Gräberfeld ausgewiesen zu bekommen. Problematisch stellt es sich die Bestattung von Muslime dar, weil sie anders als in Deutschland üblich, keine begrenzten Ruhezeiten kennen, sondern immer „für die Ewigkeit“ begraben bleiben.

Letztlich wurde die Verwaltung beauftragte, diese Fragen zu klären.


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Und Rückkehr zur Sachlichkeit


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