Oberthema Krieg und Frieden.

Führung und Radtour zum Denkmaltag in Jülich
Von Redaktion [07.09.2005, 11.42 Uhr]

 Ein 8,8 cm FLAK-Geschütz der ehemaligen Luftwaffe ist nun auf der Bastion St. Johannes zu besichtigen.

Ein 8,8 cm FLAK-Geschütz der ehemaligen Luftwaffe ist nun auf der Bastion St. Johannes zu besichtigen.

„Krieg und Frieden“ lautet das Thema des diesjährigen „Tag des offenen Denkmals“ am 11. September. Das Museum Zitadelle Jülich öffnet an diesem Tag den Ausstellungsbereich zum Luftschutz im Zweiten Weltkrieg. Dieser ergänzt die laufende Ausstellung „Krieg und Frieden. Die Zitadelle Jülich von 1929 bis 1956“. Die weitläufigen Kasematten der Zitadelle wurden während des Zweiten Weltkriegs als Luftschutzräume genutzt.

Das NS-Regime hatte frühzeitig begonnen, die „Volksgenossen“ auf den Krieg vorzubereiten, wobei dem Luftschutz eine besondere Bedeutung zukam. Das Museum Zitadelle zeigt neben zeitgenössischen Publikationen zum Thema Luftschutz Objekte wie die Volksgasmaske, eine Feuerpatsche und eine Feuerlöschspritze, die auf den heutigen Betrachter eher kurios wirken. Zwei Einmann-Bunker aus dem ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerk konnten für die Ausstellung beschafft werden. Zu den aktiven Luftschutzmaßnahmen zählten die FLAK-Batterien. Sie sollten Bomberverbände an der Westgrenze des Reiches abfangen und Industrieanlagen sowie Städte schützen. Splitterschutzbunker, Lafetten und Geschütze, darunter ein 8,8 cm FLAK-Geschütz der ehemaligen Luftwaffe, zeichnen ein beklemmendes Bild von dem großen technischen und materiellen, letztlich aber sinnlosen Aufwand dieser Abwehrmaßnahmen.

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Als Ergänzung zum Bereich Luftschutz zeigen Bomben und Flugzeugteile in einem offen gelassenen Bombentrichter in der Museumsbastion St. Johannes die andere Seite des Luftschutzes, den Luftkrieg.

Zur Ausstellung „Krieg und Frieden“ wurde von Dr. Peter Nieveler eine umfassende Dokumentation auf CD-ROM erstellt, die am 11. September erstmals vorgeführt wird.

Das Museum Zitadelle ist am Tag des offenen Denkmals, dem 11. September , von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 3 Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Ab 11 Uhr finden den ganzen Tag über kostenlose Führungen durch die Anlage und die Ausstellung statt. Zusätzlich wird unter der Leitung von Marcell Perse und Ralf Hertel eine zweieinhalbstündige Fahrradtour angeboten, die den Spuren des Zweiten Weltkriegs in Jülich und Umgebung nachspürt. Startpunkt ist um 15 Uhr der Infopavillon in der Zitadelle.


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