Rasender Traktor-Rowdy verursacht Unfall bei Broich
Zwei Polizisten nach Karambolage schwer verletzt
Von Redaktion [02.08.2005, 01.11 Uhr]
Eine an sich harmlose Verkehrskontrolle wurde für zwei Streifenbeamte der Jülicher Polizei zum gefährlichen Fiasko. Am Montagnachmitag hielten sie auf der Landstraße Richtung Broich einen Traktorfahrer an, der offensichtlich zu schnell unterwegs war. Während die Polizisten mit seinen Dokumenten unterwegs zu ihrem Einsatzfahrzeug waren, gab der 28jährige Jülicher Fersengeld und flüchtete mit seinem Fahrzeug. Die anschließende Verfolgung endete für die Beamten im Graben. Ihr Überholmanöver nahm der Traktorfahrer, laut Zeugenaussage, zum Anlass sie mit einem gewagten Schlenker seines Anhängers von der Straße zu drängen. Durch die Wucht des Aufpralls kam der zivile Streifenwagen von der Fahrbahn, überschlug sich und landete in dem drei Meter tiefen Straßengraben.
Der 38jährige Polizist erlitt schwere Kopfverletzungen, sein 48 Jahre alter Kollege wurde in dem Wagen so eingeklemmt, dass ihn erst die Feuerwehr aus dem Wrack befreien konnte. Beide wurden mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gefahren. Aufgrund seiner Kopfverletzungen musste der jüngere Beamte in eine Aachener Klinik verlegt werden. Lebensgefahr besteht jedoch für keinen der Verletzten, teilte die Polizei mit.
Der Traktorfahrer ließ sich durch den Unfall keinesfalls von seiner Flucht abhalten. Erst später wurde der Trecker auf einem Bauernhof in Jülich gefunden. Von dem 28jährigen Fahrer fehlte zu dieser Zeit noch jede Spur. Gegen 19 Uhr stellte er sich dann, vorsorglich in Begleitung eines Rechtsanwaltes, in Jülich der Polizei. Die Aachener Staatsanwaltschaft hat inzwischen die Ermittlungen aufgenommen.
Als Folge des Unfalls blieb die L253 mehrere Stunden gesperrt, der Verkehr wurde umgeleidet, es gab erhebliche Behinderungen.
Und Ermittlungen an Broicher Unfallstelle abgeschlossen.
Und: Ingo Wolf besuchte verletzte Polizisten in Aachen
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