Musik am Hofe Wilhelms V.
Mittwochsclub widmet sich Hofmusiker Peudargent
Von Redaktion [23.11.2006, 08.13 Uhr]
![]() Die Darstellung der herzoglichen Hofkapelle um Martin Peudargent auf der Fürstlich Jülichschen Hochzeit 1585 in Düsseldorf. |
Nordrhein-Westfalen ist ein junges Land mit tiefreichenden historischen Wurzeln. Über die Blütezeit der Kultur im 16. Jahrhundert unter dem Jülicher Herzog Wilhelm V. schlummern viele Schätze in den Depots und Archiven der Museen. Einer von ihnen ist jetzt gehoben worden. Die Notenquellen zu Martin Peudargent, Hofmusiker Wilhelms am jülich-klevischen Hof, sind von Martin Lubenow erschlossen worden.
Im Rahmen des Mittwochsclubs von Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. und Museum Zitadelle Jülich stellt der Musikwissenschaftler in der Schlosskapelle der Zitadelle Jülich am 29. November um 19.30 Uhr das Thema „Martin Peudargent – Musik am Hof Herzog Wilhelms V. von Jülich-Kleve-Berg“ vor. In seinem Vortrag gibt Martin Lubenow Einblicke in Leben und Werk Peudargents anhand von Musikbeispielen. Die von ihm bearbeitete Notenausgabe mit einer umfassenden historischen Einführung wird ebenfalls vorgestellt.
Der aus Huy stammende Musiker gab 1555 zwei Sammlungen von Motetten (mehrstimmige kirchliche Gesänge) heraus. Die Sammlungen enthalten u. a. Staats- und Huldigungsmotetten, die zur Geburt oder Taufe der Kinder Herzog Wilhelms V. entstanden. 1585 erlebte Peudargent den Höhepunkt seines Schaffens bei der Fürstlich Jülichschen Hochzeit in Düsseldorf, als Jungherzog Johann Wilhelm Markgräfin Jakobe von Baden heiratete.
In einem Projekt der Brückenkopfpark Jülich GmbH in Zusammenarbeit mit dem Museum Zitadelle Jülich wird erstmals das Schaffen Peudargents durch Konzerte an entsprechend historisch-kunsthistorisch bedeutenden Orten, durch eine Notenedition und durch eine CD erschlossen.
Der Eintritt ist frei.
Lesen Sie: Notenschlüssel zu Peudargents Motetten gefunden
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