Dr. Peter Jöcken und Annemie Eller vom Freundeskreis Nigeria planen eine Stiftung für Bildung

Father Peter Foundation vor der Gründung
Von Dorothée Schenk [14.10.2008, 08.53 Uhr]

Ganz im Süden von Nigeria, so zeigen es Pfarrer Dr. Jöcken und Annemie Eller auf der Karte im Kirchberger Pfarrhaus, liegt die Patengemeinde Umunumo.

Ganz im Süden von Nigeria, so zeigen es Pfarrer Dr. Jöcken und Annemie Eller auf der Karte im Kirchberger Pfarrhaus, liegt die Patengemeinde Umunumo.

Nach 24 Stunden hatten Pfarrer Dr. Peter Jöcken und Annemie Eller ihr Ziel in Afrika erreicht. Erst auf ein Hupen hin öffnet sich das Tor für die kleine Delegation des Nigeria-Freundeskreis vom Pfarrverbund Bourheim/ Kirchberg/ Krauthausen/ Selgersdorf.

„Die Angst vor Vandalismus lässt die Menschen nicht nur um ihre Häuser, sondern auch um die Kirchen eine Mauer ziehen“, berichtet Dr. Jöcken von seinem Besuch in der Partnergemeinde Umunumo. Die Furcht ist nicht unbegründet: Der für die Schule gestiftete Generator etwa sei innerhalb kurzer Zeit zerstört gewesen. So schützen denn die Bewohner ihre Güter, die auch mit Mitteln aus dem Jülicher Land gewachsen sind.

Vor drei Jahren waren Dr. Jöcken und Annemie Eller zuletzt in Nigeria. Viel getan hat sich seitdem: am schwierigen Bauprojekt Brunnen wird weiter gearbeitet und ein Familienzentrum sowie eine Apotheke sind eingerichtet worden. Dort werden auch Kurse abgehalten. Familienplanung, Säuglingsschulung und Unterricht zur Hygiene gehören zum Angebot – und es wird wahrgenommen: Schon bei der ersten Veranstaltung seien über 50 Frauen gekommen.

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Vor Ort informierte sich die Delegation des Nigeria-Freundeskreises aus dem Jülicher Land über den Fortschritt der Projekte.

Vor Ort informierte sich die Delegation des Nigeria-Freundeskreises aus dem Jülicher Land über den Fortschritt der Projekte.

In Zusammenarbeit mit dem Umunumo Freundeskreis Bersenbrück und deren Ausbildungszentrum Sacu gelingt es außerdem, den Menschen vor Ort eine Perspektive zu geben. Vermittelt werden handwerkliche Fähigkeiten und akademische. Derzeit erhalten eine Architektur- und ein Theologiestudent Unterstützungen „Wir müssen eine Führungsschicht im Land etablieren“, formuliert Dr. Jöcken seine Überzeugung.

Zu seinem 70. Geburtstag im März hatte er auf Geschenke verzichtet und um Spenden für den Freundeskreis Nigeria gebeten: Über 5000 Euro sind inzwischen zusammen gekommen, die nun gezielt in Schulbildung investiert werden sollen. Zu diesem Zweck soll eine Stiftung ins Leben gerufen werden, die „Father Peter Foundation“, wie Dr. Jöcken schmunzelnd erzählt. Die Stiftung gibt das Geld direkt an die Schulen und fördert gezielt 20 Kinder, die neben einem Anwesenheits- als den Leistungsnachweis erbringen müssen. Um die rechtlichen Formalitäten kümmert sich vor Ort der Bruder von Pater Pantaleon, Rechtsanwalt Charles Oroegbu mit Dr. Des Obi. Ein Gremium aus drei Männern und drei Frauen wird künftig über die Vergabe der Stipendien entscheiden.



Hintergrund: Der Nigeria-Freundeskreis


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