Gültigkeit bis 2011

„Kleinen Strolche“ stolz aufs Gütesiegel Familienzentrum
Von Redaktion [13.06.2007, 18.42 Uhr]

Bei der Gütesiegelverleihung (v.l.) Ira Blum und Gertrud Gärtner im Landschaftspark Duisburg-Nord.

Bei der Gütesiegelverleihung (v.l.) Ira Blum und Gertrud Gärtner im Landschaftspark Duisburg-Nord.

„Wie soll man sich nach einer Preisverleihung schon fühlen? –Ausgezeichnet.“ Mit den Worten von Kabarettist Dieter Hildebrandt beschreiben Dr. Thomas Kreßner, Ira Blum und Gertrud Gärtner für die evangelische Kindertagesstätte Kleine Strolche den Erhalt des . Die konstruktive Arbeit der einjährigen Pilotphase wurde im Landschaftspark Duisburg-Nord belohnt.

Ein Blick zurück: Im März 2006 setzte sich die Einrichtung im 1004-starken Bewerberfeld durch und erhielt beim Ministerium für Generationen, Familien, Frauen und Integration des Landes NRW den Zuschlag für die Pilotphase.

Ziel des Familienzentrums ist es, Eltern möglichst wohnortnah bei ihrer Bildungs- und Erziehungsarbeit zu begleiten. In den vergangenen Monaten hat das Team der evangelischen Tageseinrichtung für Kinder gemeinsam mit dem Träger und vielen Kooperationspartnern das Angebot deutlich erweitert. Beratungsangebote für Eltern, Elterncafe, Sprachförderung, Erste-Hilfe-Kurse für Eltern und Kinder sind nur einige Beispiele dafür. Das ging während der Pilotphase natürlich nicht ohne zahlreiche Fachfortbildungen und Spezialisierung von Mitarbeitern auf bestimmte Arbeitschwerpunkte, um den hohen Ansprüchen der Zertifizierung gerecht zu werden.

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„Nicht am Ziel, aber auf dem Weg“ sagte schon Martin Luther und so will das Familienzentrum in Zukunft diesen Weg weitergehen und – orientiert am Bedarf – sein Angebot beständig optimieren. Vorgesehen ist etwa die intensivere Zusammenarbeit mit Tagesmüttern, die Optimierung von Betreuungszeiten und die Qualifizierung von Babysittern angeht. Auch dabei wird die Qualifizierung von Mitarbeitern eine wichtige Rolle spielen, um eine dauerhafte und qualitativ hochwertige Begleitung von Kindern und Familien möglich zu machen.

Das Gütesiegel NRW ist gültig bis 2011 und mit einer jährlichen Zuwendung von 12.000 Euro verbunden, die für die vielfältigen Vernetzungs- und Koordinierungsaufgaben eines Familienzentrums eingesetzt werden.

Unter alle Freude über das Gütesiegel mischen sich bange Vorahnungen – zusätzliche Personalstunden sind auch nach Ablauf der Pilotphase nicht eingeplant, obwohl die Mitarbeiter über die pädagogische Kernarbeit hinausgehende Arbeitsgebiete übernehmen. Ebenso wirft das neue Kindergartengesetz ( KIBIZ ) seine Schatten voraus und ist mit der Sorge verbunden, dass die Rahmenbedingungen in Tageseinrichtungen für Kinder sich weiter verschlechtern.

Dennoch ist der Träger von der Institution „Familienzentrum“ als „richtig und zukunftsweisend“ überzeugt. Die Zahl der Familien, die mit dem Familienzentrum erreicht wird, ist laut eigener Aussage ausbaufähig , aber für schließlich zähle der Grundsatz: „Stehen bleiben, ein wenig warten, die Tür offen halten - kleine Zeichen können Wunder wirken.“

Lesen Sie hierzu: Jülicher Familien durch Probleme lotsen


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