Zum zehnten Mal beteiligen sich Jülicher Gemeinden mit einem Wagen an zwei Karnevalszügen

Himmlisch jecke Helden am Zoch
Von tee [28.02.2014, 13.02 Uhr]

Dass Kirche durchaus viel mit Karneval zu tun hat, zeigen im zehnten Jahr die „jecken Jläubijen“ in Jülich: Sie starten beim „Kengerzoch“ am Tulpensonntag und Rosenmontagszug in Lich-Steinstraß.

Perfekt war das Motto 2013 für die frischfusionierte Pfarrei Heilig Geist: „Himmlisch jeck“.

Perfekt war das Motto 2013 für die frischfusionierte Pfarrei Heilig Geist: „Himmlisch jeck“.

„Braucht noch jemand gelb?“, fragt Nicola Gerken in Richtung Laurin und Leo Teschers, die gemeinschaftlich an einem Schild pinseln. „Mal doch erst noch die zweite Sonne fertig“, rät Claudia Gerken ihrer Tochter. Derweil schraubt Vater Michael mit Friedhelm Dohmen die Bugfigur an den Mast. Kein Kirchenschiff, sondern ein Wikingerschiff entsteht hier unter den Händen der Aktiven der Pfarrei Heilig Geist. In diesem Jahr heißt das Motto nämlich „Die Helden unserer Kindheit“, und da stehen „Wickie und die starken Männer“ ganz weit vorne.

30 Mitläufer haben sich je Zug angemeldet, wobei „der harte Kern an beiden Tagen dabei ist“, wie Koordinatorin Claudia Gerken verrät. Neben einem Kreis langjähriger Teilnehmer der Eltern mit Kinder werden stets die Messdiener- und Kinderkommunion-Gruppen angesprochen. Tatsächlich gingen auch schon Kinder aus Mersch, Güsten, Koslar und dem Heckfeld mit, was für das Orga-Team ein guter Beweis dafür ist, „dass Gemeindeleben sich nicht nur an räumlicher Lage orientiert, sondern auch nach den Angeboten“.

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Bis zuletzt schrauben Männer am Bagagewagen.

Bis zuletzt schrauben Männer am Bagagewagen.

Weit über 100 Arbeitsstunden werden investiert, um den Motiv- und Bagage-Wagen zu bauen. „Auf jeden Fall muss sich auf dem Wagen etwas bewegen“, erklärt Michael Gerken schmunzelnd: 2013 war es der Arm des Teufels, der Steine aus der Kirche St. Andreas und Matthias stieß und so die baulichen Mängel auf die Schippe nahm. Stauraum zu schaffen für Wurfmaterial ist natürlich auch wichtig.
Hierbei achten die kirchlichen Karnevalisten darauf, dass Süßigkeiten gekauft werden, die tatsächlich aufgehoben oder die übergeben werden. Also lieber Qualität als Menge. Beliebt sind die Äpfel, die zum festen Repertoire gehören. Claudia Gerken: „Beim Überreichen sieht man sich in die Augen und bekommt ein Lächeln oder ein Wort des Dankes zurück. Dies ist für Erwachsene und gerade für Kinder ein schönes Gefühl.“

Beide Züge starten um 14 Uhr: In Jülich am 2. März an der Düsseldorfer Straße; in Lich-Steinstraß am 3. März am Matthiasplatz


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