29-mal im Einsatz

Kreis Düren: Tote Vögel gefunden – Befund unauffällig
Von tee [20.02.2006, 11.44 Uhr]

Am frühen Freitagnachmittag, 17. März, gegen 14 Uhr finden Anwohner in der Jülicher Kommstraße einen toten Singvogel. Was ist zu tun? Kinder wohnen in der Straße, Hunde und Katzen, die durchaus interessiert den Kadaver beschnüffeln könnten. Im Normalfall würde das Federvieh in einer Plastiktüte in der Restmülltonne landen. Der Aufruf in den Medien lautet aber: Nicht anfassen, liegenlassen und Fachleute informieren. Freitags ist aber die Verwaltung bereits mittags nicht mehr besetzt. Im Ordnungsamt der Stadt Jülicher geht der Anrufbeantworter an. Gleiches dürfte für die Kreisverwaltung in Düren gelten. Vielleicht sind die Freunde und Helfer die richtige Adresse.

Bei der Polizei meldet sich ein Beamter, der zwar nicht zuständig, via Telefon aber sehr freundlich und hilfsbereit die Meldung von dem toten Vogel und die Personalien des Anrufers aufnimmt. Er verspricht, sich um den Fall zu kümmern. Wenige Minuten später klingelt das Telefon: Dr. Bernd Schmitt, stellvertretender Amtsleiter des Kreisveterinäramts meldet sich. Er fragt nach den Umständen und verspricht im späten Nachmittag den Vogel abzuholen. Allerdings rät auch er dazu, das Tier nicht anzufassen. Wer garantiert aber, das bis dahin niemand das Tier berührt? Mundpropaganda hilft, aber verhindert nicht alles. Beobachtet werden Jugendliche, die sich das Tier näher begucken.

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Warum er aus Düren kommt, lautet die Frage an Dr. Schmitt, als er gegen 17.15 Uhr den Singvogel von der Straße „pflückt“. „Wir haben unkomplizierte Amtshilfe geleistet“, so der Tiermediziner. Von der Leitstelle aus werden die Mitarbeiter des Veterinäramtes verständigt und fahren zu den Einsätzen. 29 waren es an diesem Wochenende. Allerdings war auch die Jülicher Feuerwehr im Einsatz, wie auf Nachfrage Günter Kuhn vom Jülicher Ordnungsamt erklärt. Ein Reiher und eine Ente seien gefunden worden. Auch diese Tiere gehen zur Untersuchung nach Düren zu den Kreisveterinären. Auffälliges war in allen Fällen nicht zu erkennen.

Erst im Laufe des heutigen Montages, 20. Februar, wird geklärt, in wessen Zuständigkeit tatsächlich das Einsammeln der toten Vögel fallen, so Günther Kuhn vom Jülicher Ordnungsamt.

Sollten tote Vögel gefunden werden gilt:
Nicht anfassen und die Leitstelle unter der Rufnummer 112 oder die Jülicher Feuerwehr unter Telefon 7001 anwählen. Ansonsten nimmt sich, so Günther Kuhn vom Ordnungsamt, natürlich auch der Fälle an, hier gilt die Jülicher Nummer bei der Stadtverwaltung 63 305.

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