Sonderführungen für Kinder und Erwachsene

Freie Fahrt zum internationalen Museumstag nach Jülich
Von Redaktion [10.05.2007, 08.49 Uhr]

Einige der 16 "neuen" Gästeführer der Stadt Jülich begleiten Interessierte am Internationalen Museumstag durch die Zitadelle.

Einige der 16 "neuen" Gästeführer der Stadt Jülich begleiten Interessierte am Internationalen Museumstag durch die Zitadelle.

Die Zitadelle kennt in Jülich jeder, doch wer kennt ihre Geschichte? Was bewog Herzog Wilhelm V. in einer 1500-Seelen-Stadt wie Jülich eine derart mächtige Festung mit einem Residenzschloss zu bauen? Und was war so revolutionär an der Anlage, dass Architekten und Militäringenieure Pläne der Jülicher Festung in ihre Lehrbücher aufnahmen? Mit diesen und vielen anderen Fragen rund um die Geschichte setzten sich Teilnehmer des VHS-Kurses "Ausbildung zum Gästeführer" intensiv auseinander. Das Ergebnis stellen einige Teilnehmer am Internationalen Museumstag, 20. Mai, vor.

In selbst konzipierten Führungen vermitteln sie ihre Sicht auf die historische Anlage, wobei jeder Gästeführer einen eigenen Schwerpunkt setzt. Um 12 Uhr erläutert Egon Vietzke das – damals hochmoderne – Verteidigungskonzept der Anlage, Elisabeth Vietzke stellt in ihrer Führung um 13 Uhr das herzogliche Schloss in den Mittelpunkt, das als eines der wenigen Bauwerke Nordeuropas im Stil der italienischen Hochrenaissance errichtet wurde. Einen Überblick über die Anlage, ihre Geschichte, ihre Nutzung und Entwicklung geben Sonja Assmann und Karsten Lammerschop um 14 Uhr.

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Der Blick wird zum Internationalen Museumstag in der Zitadelle auch aufs Detail gelenkt.

Der Blick wird zum Internationalen Museumstag in der Zitadelle auch aufs Detail gelenkt.

Speziell an Kinder wendet sich die Führung von Dieter Wintz um 16 Uhr. Der "Besuch bei Herzog Wilhelm V." bringt den kleinen Besuchern anschaulich und kurzweilig das Leben im 16. Jahrhundert nahe. Um 17 Uhr zeigt Jürgen Voss die Entwicklung der Festung Jülich auf und legt dar, warum in Jülich fast 2000 Jahre lang immer wieder neue Festungen errichtet wurden. Einen anderen Aspekt greift Guido v. Büren in seinen Führungen um 11 und um 15 Uhr auf. Im letzten Jahr ist es gelungen, einen Teil des höfischen Lebens zur Zeit der Renaissance wieder erlebbar zu machen. Die Ausstellung "Martin Peudargent – Musik am Hof Herzog Wilhelms V. von Jülich-Kleve-Berg" rekonstruiert die Musik als wichtigen Teil des Hofzeremoniells, Musik die nach über 400 Jahren zum ersten mal wieder an ihrem historischen Aufführungsort zu hören ist.

Die Führungen dauern jeweils eine Stunde und sind kostenfrei, lediglich der Eintritt muss entrichtet werden. Nach den Führungen lohnt sich ein Gang durch das Schloss und das Museum. Zur Stärkung stehen Kaffee und Waffeln bereit. Als besonderes Schmankerl ist am Internationalen Museumstag die Anreise mit der Dürener Kreisbahn zu den Museen im Kreis Düren frei. Als Fahrkarte gilt ein Coupon, der vorab in der Tagespresse und dem Magazin KreisRund veröffentlicht wird und an der Museumskasse vorgezeigt werden muss.


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