Ansprache zur Ehrenring-Verleihung an Pater Karduck
Von Pater Josef Lienhard

Pater Josef Lienhard

Pater Josef Lienhard

In meiner Verantwortung als Provinzial der Oblaten des hl. Franz von Sales – des Ordensgemeinschaft die Haus Overbach, gegründet, aufgebaut und entwickelt hat, möchte ich Sie aufs herzlichste an diesem Ort willkommen heißen. Bis in diese Stunde hinein fühlen wir Ordensleute uns der Bildung im weitesten Sinn des Wortes verpflichtet.
So haben wir in diese Jugend investiert, weil Bildung des Geistes und des Herzens die beste Kapitalanlage sind.
Bildung ist wieder zu einem heißen Eisen geworden. Über das, was Bildung ist gehen, die Meinungen auseinander.
Wir, Oblaten des hl. Franz von Sales, Schulleiter, Lehrerinnen und Lehrer des Gymnasiums, Erzieherinnen und Erzieher im Internat, wie auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses Overbach stehen für eine ganzheitliche Erziehung. Und diese bedarf einer ständigen Reflexion und Weiterentwicklung.
Wenn Pater Karduck heute für seinen Beitrag an dieser ganzheitlichen Erziehung des Menschen geehrt wird, dann wird auch der Talentschuppen Haus Overbach geehrt.

Zur Bildung gehört es, alle Talente des Menschen zum Schwingen zu bringen. Und jeder ist talentiert. Jeder auf seine Weise!
Ich möchte dass Ihr Frucht bringt, hat Jesus gesagt. Irgendwie sind wir dann alle Früchtchen, jeder auf seine Art.
Die Schöpfungsgeschichte ist noch nicht zu Ende. Der schöpferische Mensch ist von seinem Schöpfer gewollt! Talente sollen entwickelt und nicht verbuddelt werden. Gott hat den Menschen zum Fortschritt verdonnert. Er hat ihn in die Verantwortung gerufen. Er ist verantwortlich für die Schöpfung!

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Christliche Bildung will diese Verantwortung schärfen. „Geiz ist geil“ gehört nicht zum Lernziel einer christlichen Bildung. Nur ein motivierter Mensch ist ein schöpferischer Mensch.
Zum Wesen einer Religion gehört es, diesen Lebensmut zu stiften und zu entfalten.
Christliche Erziehung kann diesen Weg gehen, wen sie in Freiheit geschieht. Sie soll den Menschen am Schöpfergeist Gottes partizipieren lassen. Und dann passiert etwas.
Unser Ordensgründer hat gesagt

Die echte christliche Lebenseinstellung schadet keinem Beruf und keiner Arbeit; im Gegenteil, sie gibt ihnen Glanz und Schönheit… So wird auch jeder Mensch wertvoller in seinem Beruf, wenn er die Religiosität damit verbindet. Die Sorge für die Familie wird friedlicher, die Liebe zum Ehepartner echter, der Dienst an der Gesellschaft treuer und jede Arbeit angenehmer und liebenswerter.

Wenn ich das so höre, dann kann christliches Denken und christliche Daseinsweise zu einem Lebensmotor werden, der ein Stück, bitte nur ein Stück Himmel auf diese Erde holt.

So sprechen wir auch von einer himmlischen Musik! Wie schön muss erst der Himmel sein, wenn Musik schon hier solche Schwingungen hervorruft!
Nd wenn Pater Karduck einmal am Himmelstor gefragt wird: Hast Du Ahnung von himmlischer Musik, dann muss er antworten: Schon lange!
Wir hoffen aber, dass er noch lange hier uns musikalisch himmlische Töne beibringt, denn der Himmel läuft ihm doch nicht weg!
Wenn Sie dem zustimmen können, möchte ich Sie zum Hören oder zum Mitsingen von „Lobe den Herren“ einladen.

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