Kampagne gegen jugendliches „Kampf-Trinken“
DAK Jülich informiert über „Aktion Glasklar“
Von Redaktion [14.02.2007, 09.58 Uhr]
![]() Die "Aktion Glasklar" wendet sich gegen das "Kampftrinken" unter Jugendlichen. Foto: DAK/Wigger |
Das Trinkverhalten von Jugendlichen ändert sich. Waren vor einiger Zeit noch so genannte Alcopops der Renner auf Partys und Feiern, so geht der Trend derzeit zum „Kampf-Trinken“. Innerhalb kurzer Zeit trinken die 12- bis 17-Jährigen größere Mengen Alkohol, um möglichst schnell einen Rausch zu erleben. Die Folge sind nicht selten schwere Alkoholvergiftungen, warnen Suchtexperten.
Mit der „Aktion Glasklar“ informiert die DAK seit 2004 erfolgreich über die Risiken und Gefahren des Alkoholkonsums. Informationen zu der bundesweiten Kampagne gibt es auch in der DAK-Geschäftsstelle Jülich, Große Rurstr. 48, 02461/973010, oder unter www.aktionglasklar.de.
Bundesweit beteiligten sich schon über 10.000 Jugendliche an der Aufklärungskampagne, die auch Eltern und Lehrer einbindet. Und die Aktion kommt an: In einer aktuellen Umfrage bewerten 80 Prozent der Teilnehmer die Begleitbroschüre als „sehr gut“ oder „gut“. Gelobt wird auch der Internetauftritt www.aktionglasklar.de. In Bremen wurde jetzt ein gemeinsames Projekt von Polizei, Suchtberatung, Sozialamt und Krankenkasse international ausgezeichnet.
„Die positive Resonanz zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt Geschäftsstellenleiter Helmut Kind. „Aber erste Erfolge in der Aufklärung sind noch kein Grund für eine Entwarnung. Das Trinkniveau der Jugendlichen ist weiterhin erschreckend hoch. Gerade das „Kampf-Trinken“ macht uns Sorgen.“ Eine Befragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ergab, dass der Anteil der Jugendlichen, die schon einmal einen Alkoholrausch hatten, bei 34 Prozent liegt. Auch die Krankenhäuser registrieren eine Zunahme der Alkoholvergiftungen.
Ohne erhobenen Zeigefinger startet die DAK-Aktion „Glasklar“ jetzt in die dritte Runde. Bei einem Quiz über Alkohol und die Folgen von Missbrauch können die Jugendlichen attraktive Preise gewinnen. Für Eltern werden spezielle Info-Broschüren angeboten. Auch für Schulen und für die Jugendarbeit gibt es umfangreiche Unterlagen.
Die exklusiv von der DAK initiierte Aktion wurde vom Kieler Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Zusammenarbeit mit dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) entwickelt.
Lesen Sie hierzu: Leichter, als die Polizei erlaubt
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