Prämie der Filmstiftung NRW

Bald sonntags ins KuBa-Kino?
Von Dorothée Schenk [22.11.2006, 11.14 Uhr]

 Bald könnten im KuBa nicht nur Filme „umgespult“, sondern auch für einen Abspielring geschnitten werden.

Bald könnten im KuBa nicht nur Filme „umgespult“, sondern auch für einen Abspielring geschnitten werden.

2000 Euro hat der Jülicher Kulturbahnhof für sein Programmkino als Prämie eingespielt. Ausgeschüttet hat sie die Filmstiftung NRW. Ausgezeichnet wurden neben Jülich weitere 52 Kinos in 29 Städten von Nordrhein-Westfalen.

Gerade recht kommt dem Verein Kultur-im-Bahnhof (KiB) dieses Prämiengeld, das erstmal auf „die hohe Kante“ gelegt wird. Nachdem das „Aus“ im Würselner Metropolis-Kino fest steht, wird der Abspielring in gewohnter Form nicht weiter betrieben. Damit steht zwar nicht das Kinoprogamm in Jülich in Frage, aber die Organisation. Auf Nachfrage bekundete Christoph Klemens für den KiB das Interesse an einer Übernahme des Abspielrings. Die Verhandlungen werden am 4. Dezember mit Monschau, Kohlscheid und Merkstein im Kulturbahnhof geführt.

Stimmen die drei Spielstätten der Neuorganisation im KiB-Sinne zu, hat das laut Klemens klare Vorteile: Eine Bearbeitungsgebühr von je rund 30 Euro pro Spielstätte flössen in die Vereinskasse für eine Arbeit, die ohnehin geleistet werden muss wenn Kino im KuBa läuft. Gemeint ist damit die Disposition der Filme, also die Verhandlungen mit Verleihern, die Vorbereitung wie das Kleben der Filme und Einbauen der Trailer, sowie die Verwaltung. Mit dem Filmtransfer zu den einzelnen Programmkinos hätte das KiB ebenfalls nichts zu tun – lediglich mit der Rücksendung an den Verleih.

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Durch die Einnahmen könnte diese Arbeit finanziert werden. Allerdings sind dann auch Investitionen nötig, um die technischen Voraussetzungen zu schaffen – hier kommt die 2000-Euro-Prämie ins Spiel.

Ein weiteres kinderfreudliches Projekt ist im Planungsstadium, für die ein Teil der Prämie verwendet werden könnte. „Wir überlegen stark, ob wir Sonntagnachmittag Kinderfilme anbieten sollen“, verrät der Geschäftsführer des KiB zögerlich. Dementgegen stehen noch logistische Probleme, die gelöst werden müssen. Aber wenigstens ein Teil der Finanzierung würde dank der Prämie gedeckt. Es bleibt also weiter spannend im Jülicher KuBa-Kino.

Lesen Sie hierzu: Jülicher Kino-Kooperation vor dem Aus?


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