Motto erst ab 19. Februar

Karnevalssamstag gehört zum 20. Mal der CCKG
Von Arne Schenk [27.01.2006, 12.32 Uhr]

Mit Volldampf führen die CCKGler seit 20 Jahren durch ihre Sitzungen.

Mit Volldampf führen die CCKGler seit 20 Jahren durch ihre Sitzungen.

20 Jahre CCKG Trunksitzung oder der Tanztee für die Ewigkeit: Das ist ein triftiger Grund, um zu feiern. Mit viel Charme, Comedy, Klamauk und Getränken stellt sich die „Café Cholera Karnevalsgesellschaft“ auch dieser saftigen Herausforderung, und zwar am Samstag, 25. Februar, 20 Uhr. Karten sind im Vorverkauf zu 8 Euro ab dem kommenden Samstag, 28. Januar, im Kulturbahnhof Jülich abends auf der Hot Shot Party (ab 20 Uhr, Eintritt frei), der Buchhandlung Fischer, Lynch’s Irish Pub und Café Liebevoll erhältlich.

Als der damalige Sitzungspräsident Jörg Tietz am Abend vor Altweiber 1986 die 1. Sitzung im Jugendtreff „Café Cholera“ des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses mit seiner Begrüßungsrede eröffnete, war wohl keinem der Akteure bewusst, dass er damit auch gleichzeitig den Auftakt zu einer der erfolgreichsten Karnevalsveranstaltungen gab, die noch zwei Jahrzehnte danach von Närrinnen und Narren völlig unterschiedlicher Coleur heimgesucht wird.

Inszeniert wurde die erste P(r)unksitzung von dem damaligen „Kleinen Rat“: Axel Fuchs, Uwe Mock und Winnie Rademächers. Die beiden ersten sind als Präsidenten heute noch an Bord und sorgen dafür, dass auch 2006 der Stimmungskurs stramm gehalten wird. 1986 war Axel Fuchs zudem die eine Hälfte des Gesangsduos „Haschpapis“, Uwe Mock hielt seine erste Büttenrede, die er erst am Mittag während eines Englisch Leistungskurses in der Schule geschrieben hatte. „Es ist halb 12, Schule aus – von der Saujagd fahr’ ich gleich nach Haus – genug gejagt für heut’ die Sau – gleich jagen wir den HSV“ bewies der bekennende Borussia Mönchengladbach-Fan schon damals, dass sich seine große Leidenschaften Fußball und Karneval glänzend verbinden lassen.

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„Bring se rein, Ede!" rufen die Präsidenten ihrem Zeremonien-Meister zu.

„Bring se rein, Ede!" rufen die Präsidenten ihrem Zeremonien-Meister zu.

Obwohl Namensspender des zukunftsträchtigen Unternehmens blieb das Bonhoeffer-Haus nur dessen einmalige Herberge. Danach pendelten die CCKGler zwischen Pinte und dem Musik-Café hin und her. 1993 stieß am Rosenmontag im Café erstmalig eine aufstrebende Nachwuchskapelle zu der Karnevalsgesellschaft: Les 6 Kölsch 1 Cola. Der damalige Name „King Size Louis“ verriet die Herkunft der Musiker, nämlich „Lord Louis & the Enemy of Man“, die tags zuvor noch in Amsterdam eine CD einspielten. Detlef Keil, Christoph Heck und Olaf Röder bilden auch heute noch den Kern der Karnevalskapelle, mittlerweile verstärkt durch eine zünftige Bläser-Section mit Wolfgang Keil (Posaune), Roland Spengler (Trompete) und Uli Breitbach (Saxophon). Mittlerweile hatte sich die Veranstaltung aus naheliegenden Gründen in die „Trunksitzung“ umbenannt und führt seither diesen Namen mit aufrechtem Stolz.

Die Sitzung, die eigentlich eine „Stehung“ ist, steigt seit 1997 im Jülicher Kulturbahnhof, und soll dies auch weiterhin: „Die Zusammenarbeit läuft hervorragend!“, betonen die beiden Front-Stars. So werden dort auch im 20. Jahr das närrische Feuerwerk sprühen und die Wunderkerzen leuchten. Angesagt haben sich unter anderem die beiden Männerballetts der KG Rurblümchen und TNT aus Welldorf, das Solomariechen der Hexenturmgarde Jessika Kretzschmar, die Trommler von Tambour Axé sowie die altbewährten Eigengewächse, das CCKG Fernsehballett, die CCKG Tanzmariechen und dem Senatspräsidenten und langjährigen CCKG-Mitglied Frank Mürkens alias Fuss und seinen Friends. Zudem kündigen Fuchs & Mock ein „absolutes Überraschungsdreigestirn“ an.

Vier neue Songs erschallen noch dazu von der KuBa-Bühne, das Thema „Büttenrede“ wird groß geschrieben – neben den pointenreichen Zwiegesprächen von Axel und Uwe, die sie am liebsten als Kommentare à la Statler und Waldorf von der Loge aus zum Besten geben würden. Die Orden hat erneut der Haus- und Hofdesigner Kalle Hommelsheim gestaltet.
„Das diesjährige Motto ist ein gut behütetes Geheimnis“, erklären die beiden Pappnasen. Gelüftet wird es erstmalig auf dem Prinzenbiwak der KG „Total verdötsch“ aus Ameln am Sonntag vor Karneval. Zu Fettdonnerstag beglückt die gesamte Truppe die verwöhnte Narrenschar der Karnevalshochburg Köln mit dem speziellen CCKG-Flair. Dann ist CCKG bereits zum vierten Mal zu Gast im Q-Hof, Limburger Straße 29. „Es ist die Generalprobe für Samstag unter Extrembedingungen.“ Das die nächste CCKG-Trunksitzung auch gleichzeitig die letzte sein könnte, war noch nie ernstzunehmender als heute: „Uwe hat eine Freundin, Wolfgang ist in Aurich und Uli in Berlin“, unterstreicht Axel Fuchs, „die Organisation wird immer schwieriger.“

Nochmal zum Freuen: CCKG 2005: Wenn das Narrenschiff durch ein Meer von Wunderkerzen segelt


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