Petition wird in Aachen übergeben

Jülich: Studenten wollen Klarheit
Von Arne Schenk [08.01.2006, 15.24 Uhr]

Sieben Bögen mit jeweils 23 Unterschriften hatte der Fachschaftsrat Angewandte Naturwissenschaft und Technik in Jülich bereits für die Petition an der Verwaltungsrat des Aachener Studentenwerkes zusammen.

Sieben Bögen mit jeweils 23 Unterschriften hatte der Fachschaftsrat Angewandte Naturwissenschaft und Technik in Jülich bereits für die Petition an der Verwaltungsrat des Aachener Studentenwerkes zusammen.

Sind die erhöhten Preise in der Mensa der Fachhochschule Aachen am Standort Jülich willkürlich zustande gekommen oder basieren sie auf nachvollziehbaren Berechnungen? Dies möchte der Fachschaftsrat Angewandte Naturwissenschaft und Technik in Jülich jetzt herausfinden. Dazu überreichen Fachschafsvertreter am Dienstag Vormittag, 10. Januar, eine Petition an den Verwaltungsrat des Studentwerkes Aachen.

Unterschrieben haben die Petition über 150 Studierende am Standort Jülich. Gerichtet ist das Schreiben an den Vorsitzenden des Verwaltungsrates, Dr. Walter Fricke. Darin wird dieser unter anderem dazu aufgefordert, den Beschluss zur Preiserhöhung schriftlich aufzuklären. Denn laut dem studentischen Mitglied des Verwaltungsrates, Antonio Demir, habe es keinen mehrheitlichen Beschluss zur Erhöhung des Essenspreises in der Jülicher Mensa gegeben.
„Wir haben widersprüchliche Angaben, wie die Preise zustande kommen“, erklärt Manuel Seubert, Mitglied des Fachschaftsrates. Die Preise für ein Menu wurden zunächst spontan am 21. November von 2,50 Euro auf 3 Euro erhöht. Dies hatte einen Boykott vom 6. bis zum 9. Dezember zur Folge . Bereits am ersten Tage des Boykotts wurden diese jedoch ohne zuvorige Ankündigung auf 2,60 Euro heruntergeschraubt, gültig ab 1. Januar 2006.

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Was zunächst jedoch wie eine maßvolle Erhöhung aussah, erwies sich in der Praxis als noch teurer. Denn faktisch erhielten die Studierenden für das Geld nur Fleisch und Beilage (Kartoffeln, Pommes Frittes, Reis, Nudeln) sowie Gemüse oder Salat. Eine Suppe vorweg (50 Cent) und der Nachtisch (60 Cent bis 1 Euro), zuvor im Preis inbegriffen, muss von nun hinzugekauft werden. Damit kostet ein volles Menu mittlerweile sogar bis zu 4,10 Euro.
„Das Vorgehen der zuständigen Verwaltungsorgane des Studentenwerkes bei der Preisgestaltung ist nach unseren Informationen nicht gerechtfertigt“, betont auch Timur Kandemir, Referent für Sozialangelegenheiten. Dabei möchte er wie auch der Fachschaftsrat klar stellen, dass der Boykott nicht gegen das Mensapersonal gerichtet war. Doch selbst wenn der Verwaltungsrat die Preise nicht zurück nimmt und dies womöglich auch noch begründen kann, hat die ganze Aktion ein Positives: Aufgrund der großen Resonanz auf das Boykott-Grillen plant die Fachschaft, dieses Projekt auch in der Freiluftsaison des diesjährigen Sommersemesters fortzuführen, allerdings diesmal nicht in Konkurrenz zur Mensa.


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