Abschiedsrede für Dezernentin Katarina Esser
Von Axel Fuchs [18.05.2016, 18.39 Uhr]

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrte Kollegin Katarina Esser,

heute nehmen Sie, Frau Esser, zum vorerst letzten Male, als Dezernentin und Vertreterin der Stadtverwaltung an einer Sitzung des Jülicher Stadtrates teil.
Es ist mir daher eine große Ehre, Ihnen für 25 Jahre hervorragende oder besser herausragende Arbeit für unsere Stadt Danke zu sagen.
Und dieser Dank ist keine Floskel wie bei so mancher Verabschiedung solcher Art, sondern dieser Dank ist ehrlich und auch sehr persönlich.
Sie haben in diesen 25 Jahren unsere Stadt verändert, zum Positiven verändert und letztlich unsere Stadt auch mitgeprägt, zum Glück für unsere Stadt und die Menschen, die in ihr leben.

Und, liebe Frau Esser, Sie haben unglaublich viel gearbeitet.
Bei meiner Einführung in das Amt des Bürgermeisters habe ich über Herrn Stommel gesagt: Gemessen am Zeitaufwand hat er malocht.
Gleiches gilt auch für Sie.

Ich habe mir von meinen Mitarbeitern raussuchen lassen, welche Projekte und Maßnahmen Sie alleine in den letzten 5 Jahren erfolgreich zum Abschluss gebracht haben. Und diese, bei weitem nicht vollständige Liste, meine Damen und Herren, möchte ich Ihnen nicht vorenthalten:

Einrichtung einer Sekundarschule bei gleichzeitigem Beschluss, Haupt- und Realschule auslaufend zu führen
Vollständige Sanierung des Schulzentrums mit dem Umzug von Haupt-, Real-, Sekundarschule und Musikschule
Umwandlung einer Grundschule in einen Teilstandort
Neubau und Umzug der Katholischen Grundschule
Neugestaltung der Förderschullandschaft im Kreis Düren und Übertragung der Jülicher Förderschule auf einen neu gegründeten kreisweiten Zweckverband
Schließung der Lehrschwimmbecken und Neuorganisation des Schulschwimmens
Ausbau des Offenen Ganztagsschule
Reorganisation der Kita- und Schulverpflegung
Einrichtung der Schulsozialarbeit an Grund- und weiterführenden Schulen
Einführung eines Energiesparmodells in Schulen und Kitas
Ausbau der U-3 Betreuung
Errichtung von Familienzentren und Schwerpunkteinrichtungen Sprache, Bewegung und Forschung 

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Schaffung von Angeboten in der Mobilen Offenen Kinder- und Jugendarbeit
Ausbau von Präventionsketten nach dem Ansatz „Kein Kind zurücklassen“
Implementierung von Steuerungsgrundlagen für die Sportstättenentwicklung
Rückholung des ausgelagerten Kulturbüros und Integration in das Dezernat V
Einrichtung und Aufbau des Fachbereichs Stadtmarketing
Aufbau touristischer Strukturen incl. Bau und Betrieb einer Tourist-Info
Erarbeitung eines Stadtentwicklungskonzepts (Programm Jülich 2020)
Ausbau der Kooperationen im Kontext Wissenschaft und Forschung (Forschungszentrum Jülich, FH Aachen/ Campus Jülich, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrttechnik, Science College)
Aufbau eines Demografiemonitorings und einer Sozialberichterstattung
Zukunftsorientierte Sicherung der Nahversorgung in den Dörfern
Aufbau kommunaler Strukturen zur Förderung der Integration
Aufbau einer kleinräumigen Sozialplanung und der Quartiersentwicklung

Und und und ... die Liste ist tatsächlich endlos.

Und wenn wir weiter in die Vergangenheit hineinschauen, dann darf ein Projekt natürlich gar nicht fehlen: Die stetige Fortentwicklung des Kunsthandwerkerinnenmarktes zum vielleicht erfolgreichstem Markt in Deutschland.

Ihre größte und herausragendste Leistung ist aus meiner Sicht jedoch, dass Sie es geschafft haben, unseren Blick für ganz entscheidende Themen unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens zu schärfen:

Wie bringen wir Menschen zusammen (Zukunftsstadt 2030)?
Wie begegnen wir Menschen am Rande unserer Gesellschaft und wie kann man Ihnen helfen?
Wie gehen wir mit den Belangen von Kindern, Jugendlichen und Senioren um und wie schaffen wir es, dass diese Gruppen sich ernst genommen fühlen?
Letztlich: Wie wollen wir heute und in der Zukunft in Jülich leben

Dies sind omnipräsente Themen hier bei uns in Jülich und dies ist auch bzw. ganz erheblich Ihr Verdienst.

Liebe Frau Esser, nun wechseln Sie zum 01.06. zum Kreis Viersen und der Kreis Viersen kann sich glücklich schätzen, Sie als neue Sozialdezernentin „Sein Eigen“ zu nennen.

Über Ihre Beweggründe unsere Verwaltung Richtung Viersen zu verlassen ist sowohl innerhalb als außerhalb der Verwaltung viel spekuliert worden. Ich glaube, dass wir ein kollegiales Verhältnis gepflegt haben, aber letztlich konnte ich einem ganz bestimmten Wunsch Ihrerseits nicht entsprechen. Dafür möchte ich an dieser Stelle nochmals um Ihr Verständnis werben.

In diesem Zusammenhang stehen 2 Aspekte jedoch fest:

1. Ich habe allergrößten Respekt vor Ihrer Entscheidung, im Kreis Viersen eine neue, große Herausforderung anzunehmen und

2. Sie werden der Maßstab für unsere weitere Arbeit in Ihrem Bereich sein, und auch für uns wird das eine sehr große Herausforderung werden. An dieser Stelle möchte ich mich bei Ihnen auch dafür bedanken, dass Sie uns für unsere weitere Arbeit ein hochmotiviertes Team in Ihrem Dezernat geschaffen haben. Ich würde mich freuen, wenn wir das ein oder andere Mal, in der ein oder anderen Sache auf Ihren Rat zurückkommen dürften.

Sehr geehrte Frau Esser,

wir haben noch Projekte auf dem Plan, die Sie für uns bereits auf den Weg gebracht haben. Hier möchte ich den Bau der Kita Ginsterweg, die Reng Rong Ausstellung, die Oper Nabucco und natürlich das Weiterkommen und ggf. den Gewinn im Wettbewerb Zukunftsstadt 2030 plus nennen. Seien Sie sich sicher, dass Sie jeweils als Erste eine Einladung zu der jeweiligen Veranstaltung erhalten werden, denn es sind Ihre Projekt und Sie haben es verdient.
Und noch ein Hinweis für die Presse: Frau Esser wird dann auch ganz vorne auf dem Bild zu sehen sein.

Liebe Frau Esser,

ich wünsche Ihnen für Ihren weiteren Berufs- und Lebensweg alles, alles Gute, bleiben Sie unserer Stadt weiter verbunden und zum Schluss sage ich es nochmal: ein wirklich tief empfundenes

Danke

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