Autofahrer zahlen an Werktagen ab 2014 mehr

Samstags bleibt Jülich „frei-Parken-Zone“
Von tee [06.07.2013, 09.59 Uhr]

Die Grünen blieben dabei: Jülich kann auf die Einnahmen an Parkgebühren am Samstag nicht verzichten. Mit dieser Meinung standen sie letztlich alleine: Der Ausschuss für Planung, Bauen und Umwelt entschied mehrheitlich, dass die Kauflust zum Wochenende durch freies Parken unterstützt wird.

„Wir haben nicht vor drei Jahren hart für den gebührenfreien Samstag gekämpft, damit wir jetzt wieder alles zurückdrehen“, schnitt Hans-Peter Schmitz (SPD) die Diskussion im Ausschuss an. Die Umrüstung und das Aufstellen der Schilder habe schließlich auch Geld gekostet, argumentierte der Sozialdemokrat. Schützenhilfe erhielt er von Marco Johnen (CDU), der kostenfreies Parken als Standortvorteil für die Einkaufsstadt Jülich konstatierte. „Andere Städte werben damit“, unterstrich Johnen.

Dem entgegen hielt Grünen-Chef Jürgen Laufs, dass doch ohnehin nicht flächendeckend freies Parken am Samstag angeboten würde: Die Tiefgaragenplätze sind auch samstags kostenpflichtig. „Die Stadt kann auf die Einnahmen am Samstag nicht verzichten“, betonte Laufs und verwies auf den immer noch nicht von der Bezirksregierung genehmigten Doppelhaushalt 2013/14.

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. Keinen Beleg, so argumentierte Partei-Kollege Dr. Lutz Baumgarten, gäbe es dafür, dass das vor drei Jahren eingeführte freie Parken tatsächlich positiv für den Einzelhandel sei. „Es sind nur Behauptungen, es gibt aber keine belastbaren Zahlen“, kritisierte Baumgarten – ohne Erfolg. Die Entscheidung fiel einstimmig – gegen die Stimmen von Bündnis 90/ Die Grünen.

Fraktionsübergreifend einstimmig waren die politischen Vertreter allerdings für eine Gebührenerhöhung an den übrigen Wochentagen. In der Innenstadt steigen demnach im kommenden Jahr die Preise um 20 Prozent, das entspricht 5 bis 10 Cent je Taktung.

Mehr lesen Sie über die Fakten und Hintergründe hier: Steigen Parkgebühren 2014 in Jülich um 20 Prozent?


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