KTQ-Zertifikat verliehen
Krankenhaus Jülich setzt Maßstäbe im Kreis Düren
Von Dorothée Schenk [06.09.2005, 18.20 Uhr]
![]() Dr. Hans Dierk Scheinert, Ehrenvorsitzender des Gesellschaftsausschusses der KTQ, übergibt stellvertretend für die Mitarbeiter des Malteserkrankenhaus die Auszeichnung an Ingrid Lauer. |
Große Leidenschaft war am Werk – das konstatierten alle Beteiligten und die Laudatoren bei der Übergabe des KTQ-Zertifikats an das Malteserkrankenhaus St. Elisabeth in Jülich am Montag, 5. September. Bekannt wurde die Vergabe bereits am 13. Juni – eine spontane Freudenfeier machte dem 18-monatigen Prozess der Selbstbewertung, der Befragung und der Spannung nach der Visitation Luft. Inzwischen ist die Qualität schon wieder Alltag und es wird nicht vergessen, dass die nächste Bewertung wieder vor der Tür steht: Drei Jahre lang hat der „Krankenhaus-TüV“ Gültigkeit. Dann muss in einer weiteren Anstrengung das Zertifikat erneuert werden. Jetzt dürfen Mitarbeiter und Geschäftsleitung aber erstmal stolz sein, denn unter den ersten 10 Prozent der Krankenhäuser bundesweit (2200 gibt es) ist das Jülicher: Als 175. Krankenhaus in Deutschland und erstes am Platze im Kreis Düren können sich die „Elisabethianer“ mit der Urkunde schmücken.
Vergeben wird dieses Qualitätssiegel von der Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen. Den Bewertungskatalog entworfen haben alle relevanten Organisationen des deutschen Gesundheitswesens gemeinsam: Die Bundesärztekammer (BÄK), die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), die Spitzenverbände der gesetzlichen Krankenversicherungen und der Deutsche Pflegerat (DPR) sind hier im Verbund engagiert. Vor dieser „Jury“ dokumentierten die rund 300 Mitarbeiter in Jülich den hohen Leistungsstandard „ihres“ Krankenhauses.
![]() Nach 18 Monaten ist es geschafft: Allgemeine Freude über die KTQ-Zertifizierung. |
Abgefragt wird nicht nur in über 700 Fragen die medizinischen Leistungen, im Visier der Visitoren, wie die Prüfer des KTQ genannt werden, stehen auch die Sicherheit im Hause, Umweltschutz und Hygiene, verwaltungstechnische Abläufe – Entlassung und Aufnahme der Patienten – und natürlich die Betreuung der Kranken. In allem ist das Jülicher Krankenhaus „ausgezeichnet“ , wie es jetzt mit Brief und Siegel belobigt ist. Besonders gefreut haben Kuratioriumsvorsitzenden Antonius Freiherr Geyr von Schweppenburg, die Verben und Substantive im Selbstbewertungsbericht: Von Offenheit im Umgang sei die Rede gewesen, angenehme Atmosphäre wurde konstatiert und das auffallend gute Arbeitsklima. „Das war Ihnen vielleicht selbst noch nicht klar.“ Hervorgehoben wurde auch das Leitbild, „das mess- und spürbar vorhanden ist.“
„Ich bewundere Sie, dass Sie diese schwere Aufgabe bewältigt haben“, betonte bei der Überreichung des Zertifikats Dr. Hans Dierk Scheinert, Ehrenvorsitzender des Gesellschaftsausschusses der KTQ. Für die Mitarbeiter des Malteserkrankenhaus St. Elisabeth in Jülich nahm Ingrid Lauer die Auszeichnung entgegen. Bereits 1997 wurde in Düren die Zertifizierung angestoßen, erklärte Wolfgang Brauers, stellvertretender Geschäftsführer in Jülich, rückblickend. Verantwortlich betreut hat Nicola Kalisch als Qualitätsmanagementbeautftragte des Hauses den 18-monatigen Prozess. Neun Moderatoren führten 50 Mitarbeiter in acht Arbeitsgruppen. Hier wuchs der 100-Punkte-Katalog mit Maßnahmen, von denen erste schon in Angriff genommen sind. Etwa wird der Newsletter für die niedergelassenen Ärzte bereits verschickt und die interdisziplinäre Patientenaufnahme – zu deutsch: einmal anmelden für alle Stationen – ist auch bereits eingesetzt. Ein großes Lob und Dankeschön ging auch an die Schwestern, Pfleger und anderen Mitarbeitern auf den Stationen, die die Betreuung der Patienten während der Teamsitzungen und in den heißen Phasen der Visitation aufrecht erhalten haben – und für die Arbeit im Krankenhaus gab es ja schließlich das KTQ-Zertifikat.
Zum Malteserkrankenhaus St. Elisabeth
Offizielles Site zur KTQ in Krankenhäusern
Lesen Sie mehr im Artikel Malteser Krankenhaus Jülich befragt Patienten
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