Eiskalt erwischt
Von Dorothée Schenk [20.02.2014, 23.40 Uhr]

Auf ganz dünnem Eis bewegt sich die Facebook-Gruppe „Schlittschuhbahn in Jülich 2014“, die zu ihrem zweiten Planungstreffen hochkarätige Teilnehmer aus Verwaltung, Wirtschaft und Politik eingeladen hatte – mit Erfolg. Es hat dennoch nicht viel gefehlt und im übertragenen Sinne wäre eine gute Initiative im ersten Ansatz „eingebrochen“. Die Risse waren schon unter den Füßen fühlbar.

Der Grund: Mangelnde Vorbereitung, schlechte Präsentation und der fehlende Mut, Verantwortung zu übernehmen.

Dass Initiator Norbert Tirtey an diesem Abend sein Mantra formulierte, er habe ja nur die Idee gehabt, sei schließlich nur ein Bürger und wolle seine Kompetenz nicht überschreiten, war die Spitze des Eisberges. Aber auch die anderen anwesenden Gruppenmitglieder waren offenbar nicht willens, den Mann ohne Kompetenz in Sachen Schlittschuhbahn in die zweite Reihe zu weisen. Nur einer hätte aufstehen, drei bis vier Mitstreiter um sich scharen müssen, um das Projekt voranzutreiben. Noch entstehen ja gar keine Kosten, abgesehen vielleicht von Telefongebühren. Zeit, Interesse und Engagement sind es, die aufgebracht werden müssen.

Werbung

Denn es geht keineswegs darum, ob Jülichs Werbegemeinschaft eine Eisbahn will, die Stadt Jülich die Idee mitträgt, die Politik hinter ihren Bürgern steht und die Stadtwerke Jülich gegebenenfalls als Partner und Sponsor dabei sind – dieses Bekenntnis haben alle genannten durch ihre Anwesenheit und die Zeit, die sie an diesem Abend investiert haben, bekundet. Ebenso laut ausgesprochen wurde die Gesprächs- und Hilfsbereitschaft bei der Recherche für die sachlichen Grundsatzinformationen, auf deren Grundlage Entscheidungen des „für oder widers“ einer Eisbahn in Jülich zu fällen sind.

Der Impuls muss aus der Gruppe selbst kommen.

Eine Vertagung des Prozesses auf einen Folgetermin, der vage formuliert in drei Wochen stattfinden soll, lässt befürchten, dass der nahende Frühling die Eisbahn-Gruppe ausbremst. Es fehlte zumindest bei diesem Planungstreffen an treibenden Kräften, die das Projekt auf Spur bringen.

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