Vielen Dank für den Licht-Hexenturm -- nun zum Geschäft!
Von Peter Scheidt [31.08.2005, 20.18 Uhr]

Endlich - in Jülich tut sich was! Die Geschäftswelt macht sich Gedanken um ihre Stadt (oder zumindest einen Straßenzug), nimmt eine tolle Idee auf und sorgt dafür, dass sie umgesetzt wird. Demnächst wird der Hexenturm in Licht getaucht -- was wunderschön aussehen wird und die Innenstadt auf jeden Fall attraktiver macht. Das Lichtprojekt der Kaufleute in der Kleinen Rurstraße findet damit Ende Oktober nach mehr als einem Jahr, in dem die notwendigen Gelder per Spendenaktion eingesammelt wurden, einen erfreulichen Abschluss.

Bis heute aber ist unklar, wie diese Erfolgsstory vermarktet werden soll. Es ist zwar sehr ehrenvoll, wenn es aus dem Kreis der Initiatoren heißt, die Aktion sei "nicht mit Blick auf das große Geschäft" entstanden. Gut, das ist jetzt ein Jahr her. Und erst jetzt, kurz vor der Einweihung, will sich die Straßengemeinschaft Kleine Rurstr. Grünstr. e.V. Gedanken über die Vermarktung machen.

Das ist völlig unverständlich. Die Geschäftsleute haben bewiesen, dass sie mit Gespür eine gute Idee professionell umsetzen können. Sie haben langen Atem und Zielgerichtetheit zusammen mit kreativer Werbung erfolgreich gepaart. Umso unverständlicher, dass man nicht längst ein Konzept in der Schublade hat, wie das Lichtprojekt auch zu einer geschäftlichen Belebung der Innenstadt führen könnte.

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An Ideen, Kreativität und Elan wird es auch hier nicht mangeln. Aber die Zeit wird knapp -- es gilt, den Schwung der Einweihung bei den Jülichern und im Umland zu nutzen. Sonst verpufft der Effekt, den ein beleuchteter und attraktiver Hexenturm im Vorweihnachtsgeschäft haben kann.

Und im kommenden Jahr wird dann der Lichtpfad, über den schon nachgedacht wird, wiederum für Aufmerksamkeit und so für mehr Belebung auf den Jülicher Straßen sorgen. Für diese ganzen Bemühungen ist Jülich den Initiatoren dankbar, die damit übrigens ein gutes Beispiel für aktive Bürger geben. Über eine Belebung in den Geschäften wäre allerdings auch niemand wirklich unglücklich. Der Anfang ist gemacht -- nun gilt es, die Professionalität der Umsetzung des Lichtprojektes für die eigene Sache zu nutzen und wieder ans eigene Geschäft zu denken. Mit einem verkaufsoffenen Abend bei der Einweihung, beispielsweise.

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