Führung von VHS und Förderverein Festung Zitadelle

Das „italienische“ Jülich entdecken
Von Redaktion [08.04.2010, 08.02 Uhr]

Sie möchten eine „italienische“ Planstadt im Rheinland erkunden und Hochrenaissance-Architektur erleben? Diese Chance bietet Jülich als einstige herzogliche Residenz mit Zitadelle und Schloss. Völlig neu zu entdecken ist dabei das „Jülicher Pentagon“, die nach 1945 auf altem Grundriss und historisch orientiert wieder aufgebaute „Pasqualinische Altstadt“. Ihr Vorbild aus dem 16. Jahrhundert, die „Idealstadtanlage der Renaissance“, prägt heute ihr Erscheinungsbild.

In der mächtigen Zitadelle, in der ungestört Fledermäuse überwintern, ist die St.-Johannes-Bastion mit Wehrgängen, Kasematten, Kanonenhof und „Horchgang“ zu besichtigen. Eine besondere „Erfindung“ stellten die bis zu 46m dicken Wallmauern dar: Nicht einmal Luftminen konnten 1944 die 450 Jahre alten „weichen“ Wälle sprengen.

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Der einzigartige italienische Residenzpalast, der „Palazzo in fortezza“, gewinnt in den immer noch bedeutenden Resten des Schlosses wieder Gestalt – mit dem historischen Schlosskeller, der repräsentativen Ostfassade und der kunsthistorisch nicht hoch genug zu bewertenden Schlosskapelle: Architektur der Hochrenaissance mit Motiven Leonardo da Vincis, Bramantes und Raffaels kennzeichnet den Chorraum und die Apsis. Die klassische Periode der Bauhütte von St. Peter in Rom kannte der Festungsbaumeister und Architekt Alessandro Pasqualini. Er offenbart sich in Jülich als Meister der optischen Täuschung mit Mitteln der Architektur und darin als Raffaels wohl begabtester Schüler

Die erste Führung des Jahres findet am Sonntag, 11. April, statt.


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