Soziale Verein in Jülich setzten sich an den „Großen Runden Tisch“

Im Netzwerk Stärke finden
Von tee [01.04.2010, 08.41 Uhr]

Schnell füllte sich Wand mit den Stichworten, die die Vertreter des "Großen Runden Tisches" lieferten.

Schnell füllte sich Wand mit den Stichworten, die die Vertreter des "Großen Runden Tisches" lieferten.

Das ruft nach Wiederholung, darin waren sich alle 23 teilnehmende Institutionen des „Großen Runden Tisches“ der in und um Jülich aktiven Sozialverein einig. Erstmals setzten sich Vertreter der „Sachleister“ wie SAMT, über AsF Kleiderlädchen, AWO und Kleine Hände bis SfK mit den beratenden „Dienstleistern“ wie Donum Vitae, In Via, Christliches Sozialwerk und den vielfältigen Beratungsstellen zusammen. Im Netzwerk Stärke finden ist das Ziel.

Überrascht stellten die Frauen und Männer nach der Vorstellungsrunde fest, wie breitgefächert die Unterstützung ist, die in Jülich ehren- und hauptamtlich geleistet wird. Die Wand war schnell mit Schlagworten von „Grundversorgung“ über „therapeutisches Kochen“ bis „unbürokratische Hilfe“ übersät. Froh war J.E. Erhard von der Beratungsstelle für Kinder Jugendliche und Familien des Diakonischen Werkes zu erfahren, wo alte Bücher, Haushaltsutensilien, Möbel oder gut erhaltene Kleidungsstücke eine weitere Verwendung finden, damit „Ressourcen nicht vernichtet werden“. Umgekehrt verfolgten die Teilnehmer interessiert, welches Angebot die Beratungsstellen anbieten, weil im Zuge der materiellen Not auch seelische Not oder Suchtprobleme auftreten.

Die Erkenntnis, wie fruchtbar allein schon die Kenntnis über die Hilfs-Möglichkeiten, die ineinandergreifen können, sind, war der erste Gewinn des „Großen Runden Tisches“. Eingeladen hatte die Aktionsgemeinschaft „Wir helfen!“. Dieser Arbeitskreis, bei der die Sachleistungen im Vordergrund stehen, trifft sich bereits seit zwei Jahren regelmäßig, gibt einen eigenen Flyer heraus und hat sich zur Rheinlandschau 2009 erstmals gemeinsam präsentiert. „In Zeiten der gestrichenen Sozialleistungen ist man nur stark in der Gemeinschaft“, betonte Gertrud Hafke von der Arbeiterwohlfahrt.

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Grundstimmung positiv: Die Teilnehmer des ersten "Großen Runden Tisches" vereinbarten bereits ein zweites Treffen.

Grundstimmung positiv: Die Teilnehmer des ersten "Großen Runden Tisches" vereinbarten bereits ein zweites Treffen.

Sylvia Karger-Kämmerling, für die Caritas-Einrichtung „fairkauf“ dabei, schlug darum vor, dass jeder seine Arbeitsinhalte und Schwerpunkte zur besten Samstags-Marktzeit am 4. September vorstellen soll. Ein weiteres Vorbereitungstreffen vor den Sommerferien wurde vereinbart.

Eine Listung der Teilnehmer und ihrer Angebote wurde bereits an diesem Tag begonnen. Nach Vorschlag von Emily Willkomm-Laufs (Offener Bücherschrank) soll versucht werden, die Adressen auf der Homepage der Stadt zu platzieren unter dem Stichwort „Beratungsdienste und soziale Einrichtungen“. Natürlich erhalten die Teilnehmer selbst auch eine Liste mit Ansprechpartnern. Wie eine Präsentation der Gemeinschaft in „Papierform“ aussehen könnte wurde ebenfalls diskutiert. Ob Plakat oder Flyer ist noch unentschieden.

Die Überschneidungen hätten deutlich gemacht, welche Kooperationsmöglichkeiten es gebe. Die Frauenberatungsstelle wünscht sich für die nächste Sitzung noch konkretere Lösungsvorschläge für die Nahtstellen zwischen Sachhilfen und Beratung. Auf jeden Fall erhalten bleibt der „Runde Tisch“ des Arbeitskreises „Wir helfen“, betonte Silvia Karger-Kämmerling und regte an, gleichzeitig einen Arbeitskreis der beratenden Institutionen zu installieren. Zweimal jährliche könnten sich beide Kreise zu einem Austausch treffen.


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