UWG JÜL legt Ergebnisse vor
Fünf Fragen zu Koslar ausgewertet
Von Redaktion [28.05.2009, 11.39 Uhr]
![]() Anke Keppel (r) und Ulrike Becker bei der Auswertung der Fragebögen. |
Um die Bedürfnisse der Koslarer Bevölkerung rund um das Thema „Nahversorgung“ festzustellen, hatte die UWG JÜL Anfang März einen Fragebogen entwickelt, der versucht, die Zufriedenheit der Ortsansässigen mit der derzeitigen Nahversorgungssituation zu erheben und Wünsche und Tendenzen für die Zukunft festzustellen.
Der Fragebogen wurde 1250-fach im Ort verteilt, gelangte also in jeden Haushalt. Ausgesprochen zufrieden ist die Unabhängige Wählergemeinschaft mit den „Rücklauf“: Über zehn Prozent, nämlich 128 Exemplare kamen ausgefüllt zurück; fünf wurden persönlich abgegeben. „An dieser Stelle also ein ganz großes Lob und herzlicher Dank an alle Bürgerinnen und Bürger, die die Aktion unterstützt haben und durch ihre Angaben helfen, ein so breit aufgestelltes Ergebnis präsentieren zu können!“ äußerte JÜL-Vorstandsmitglied Anke Keppel ihre Begeisterung
Auffällig sei, so Keppel, die Sorgfalt, mit der die Fragebögen ausgefüllt wurden und mit vielen handschriftlichen Ergänzungen versehen und weitere Wünsche für die Versorgung ihres Heimatdorfs konkret benannt wurden. Das spräche für eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema.
Im einzelnen ergibt sich folgendes Bild:
Rund drei Viertel der Koslarer ist mit den Einkaufsmöglichkeiten am Ort zufrieden (30 von 128 Koslarern sehr zufrieden, 62 zufrieden). Über die Hälfte der Fragebogen-Ausfüller würden ein Nahversorgungszentrum unter Einbeziehung der bereits bestehenden Betriebe einem Discounter vorziehen. Einen Discounter bevorzugten dabei vornehmlich die Befragten, die angegeben haben, ihre Einkäufe überwiegend in Jülich oder anderen Orten zu tätigen. Ein Nahversorgungszentrum wird von den Menschen favorisiert, die bereits die Einkäufe, die möglich sind (Brot, Fleisch, Wurst, Obst/Gemüse, Molkereiprodukte), im Dorf tätigen und die eine hohe Identifikation mit dem Ort und der bestehenden Infrastruktur zeigen. Ergänzend wird in diesem Zusammenhang die Bevorzugung eines kleineren Ladens mit persönlicher Ansprache und höherwertigen Lebensmitteln benannt.
Weiteren Zusatzanmerkungen ist zu entnehmen, dass die Idee eines Nahversorgungszentrums vor allem den Bedürfnissen älterer Menschen („alles unter einem Dach“) und weniger mobiler Personen (z.B. Mütter ohne Auto) entgegenkommt. Hier wünscht man sich jedoch flexiblere Öffnungszeiten (z.B. am Montagnachmittag) und die Möglichkeit eines erweiterten Serviceangebots.
Kritiker dieses Modells sehen in der Einbindung der bestehenden Betriebe in ein Nahversorgungszentrum keine Vorteile für den Kunden, da damit keine Erweiterung des Angebots einhergehe. Das Argument eines geringeren Abgasausstoßes und Spritverbrauchs durch kürzere Fahrstrecken bei vor Ort vorhandenen Einkaufsmöglichkeiten wird gleichermaßen für beide Einrichtungen benannt.
Als weitere Wünsche für Koslar wurden benannt:
Eiscafé, Pizzeria, Schuhreparatur (insbes. für ältere Menschen), Frauenarzt, Altenheim oder seniorenbetreutes Wohnen, Kinderarztpraxis (insbes. für Mütter mit mehreren Kindern ohne Auto), Schulbedarf (Hefte, Ordner, Malsachen),
bessere Busanbindung nach Jülich und zum Forschungszentrum,
Sperrung von Kreisbahn- und Hasenfelderstr. für den Durchgangsschwerlastverkehr,
Wiederinbetriebnahme der alten Schienen für den Nahverkehr
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