Preis für Zivilcourage, Toleranz und Solidarität
Demokratie in den Herzen junger Menschen verankern
Von Redaktion [24.01.2009, 08.43 Uhr]
Traditionell zum 27. Januar verleiht die Jülicher Gesellschaft gegen das Vergessen und für die Toleranz in Erinnerung an die Befreiung des KZ Auschwitz als Tag der Opfer der Nazi-Diktatur den Preis für Zivil-courage. Die Achtung der Freiheit des Anderen, der Respekt vor menschlichem Leben und seinen Lebensäußerungen, die Toleranz, die Zivilcourage und die Solidarität waren nicht ausreichend in den Köpfen und Herzen der Menschen verankert.
Deshalb begeht die Jülicher Gesellschaft gegen das Vergessen und für die Toleranz e.V. bereits seit 2003 den 27. Januar alljährlich mit einer eigenen Veranstaltung. Jedes Jahr steht ein Beitrag im Vordergrund, der sich damit auseinandersetzt, was die Menschen heute tun können, in Kenntnis der Vergangenheit eine Wiederholung unmöglich zu machen. In diesem Jahr wurde als Redner nach Minister Laschet 2008 der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung Thomas Rachel MdB gewonnen.
In einem zweiten Teil verleiht die Jülicher Gesellschaft den Preis der Gesellschaft 2009 für Zivilcourage, Toleranz und Solidarität. In diesem Jahr sind Preisträger Norbert Thiel, Christel und Manfred Lammel. Norbert Thiel, im vergangenen Jahr verstorben, erhält die Auszeichnung posthum, weil er sich in vielfacher Weise um einen Ausgleich bemüht – überall, wo er Aufgaben übernommen hat. Ob im Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V., ob in seiner Schule, ob bei den Schlesiern: ihm lag es immer am Herzen, in Kenntnis des Geschehenen den Ausgleich zu suchen. Er hat maßgeblich die Partnerschaft mit einer Schule in Liegnitz, seiner Heimatstadt, betrieben. Der Ausgleich mit Polen, das jahrhundertelang auch unter seinen westlichen Nachbarn gelitten hat, lag ihm sehr am Herzen. Laudator ist der Vorsitzend des Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V., Guido von Büren.
Zweiter Preisträger sind in diesem Jahr das Ehepaar Christel und Manfred Lammel aus Nettersheim, die sich seit vielen Jahren die Lebensaufgabe gestellt haben, die Erinnerung an Literatur und Kunst des Judentums wach zu halten. Laudator ist der Dipl. Ing. im Campus Jülich der FH Aachen Wolfgang Barkhoff.
Einen Sonderpreis haben sich vier Schüler des Gymnasiums Haus Overbach verdient. Die vier Schüler Christoph Küppers, Manuel Johnen, Martin Goebbels und Florian Gröntgen haben in zwei Monaten eine Dokumentation erarbeitet, die an diesem Abend nach der Veranstaltung gezeigt wird.
Geehrt werden auch alle Schüler und Jugendlichen, die sich im Nordkreis Düren für die Veranstaltungen zum „9. November“ engagiert haben. Es sind dies Schülerinnen und Schüler der Hauptschule Ruraue Jülich mit ihrer Lehrerin Frau Schiffer, Schülerinnen und Schüler der GGS Linnich mit ihrem Lehrer Dr. Paulißen, Schülerinnen und Schüler der Realschule Linnich mit ihrem Lehrer von Helden, Mitglieder des Pfadfinderstammes Albert Schweitzer, Aldenhoven, der Konfirmanden Aldenhoven und der Jugendgruppe der Pfarre St. Martinus Aldenhoven sowie Schülerinnen und Schüler der Katholischen Grundschule Linnich mit ihrer Lehrerin Gabriele Neuefeind.
Die Veranstaltung der Jülicher Gesellschaft gegen das Vergessen und für die Toleranz e.V. findet statt am 27. Januar 2009, ab 19 Uhr (pünktlich) in der Aula Technologiezentrums Jülich, Karl-Heinz-Beckurts-Straße 13. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei. Die Dokumentation der Overbacher Schüler wird ab ca. 20.30 Uhr gezeigt.
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