Eifelverein zu Gast beim „Jäger aus Kurpfalz“
Von Redaktion [06.10.2008, 19.24 Uhr]
In Auen, einem kleinen Winzerort im Erholungsgebiet Sobernheim, das sich durch ein mildes Reizklima auszeichnet und zu den sonnigsten Gegenden Südwestdeutschlands gehört, verbrachten Ende September 19 Senioren des Eifelvereins, die regelmäßig mittwochs nachmittags im weiteren Stadtbezirk Jülichs wandern, eine dreitägige Wanderfreizeit. Dort erfuhren sie Wissenswertes über den „Jäger aus Kurpfalz“ – bekannt aus dem gleichnamigen Volkslied, der im 18. Jh. unumschränkter Herr im Soonwald war und in der Verwaltung des weiten Forstes die Stille der Wälder gegen Jagdfrevel und Diebstahl verteidigte und sich durch die Weiterentwicklung der Forstwirtschaft große Verdienste erwarb. Nicht nur die Grabstätte des kurpfälzischen „reitenden Försters“ und den ihm zu Ehren errichteten Gedenkstein suchten die Wanderer auf, sie waren auch Gast in der nach ihm benannten Unterkunft.
Das traditionelle Spanferkel vom Holzgrill mit Füllselkartoffeln mundete dort vorzüglich und die abendliche Weinprobe förderte das gesellige Beisammensein.
Wegen der Geschmacksvielfalt seiner Weine wird das Weinbaugebiet Nahe auch als Probierstübchen Deutschlands bezeichnet. Eine geführte Wanderung durch die Weinberge vermittelte Einblick in das Wachsen und Werden der köstlichen Früchte.
Ein Besuch des Bergwerks Schmittenstollen im Wald zwischen Niederhausen und Feilbingert, wo bereits im 14. Jh. Quecksilberbergbau betrieben wurde, gewährte auf eindrucksvolle Art einen Einblick in die harte Bergwerksrealität früherer Jahrhunderte. Bis 1942 wurde hier Quecksilber in Form des scharlachroten Quecksilbersulfid Zinnober abgebaut. Seit 1981 sind nach mühevoller Arbeit ca. 1000 Meter Stollen der insgesamt 15 km langen Grube der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Werner und Therese Becker, die die Wanderfreizeit geplant und begleitet haben, konnten sich einhelliger Begeisterung der Teilnehmer erfreuen, zumal mit der Besichtigung und einer Führung durch die Innenräume von Burg Eltz, in der sich aufgrund der langen Burggeschichte die unterschiedlichsten Stilrichtungen von der Romanik bis hin zum Barock zu einem architektonischen Gesamtwerk fügen, ein unvergesslicher Ausflug in die Lebensformen vergangener Jahrhunderte gelang.
Dies ist mir was wert: | Artikel veschicken >> | Leserbrief zu diesem Artikel >>
Newsletter
Schlagzeilen per RSS
© Copyright