Geschichte am Sonntag mit VHS und Förderverein Festung Zitadelle

Führung durch eine „bemerkenswerte Stadt“
Von Redaktion [03.10.2007, 08.52 Uhr]

Die Architektur und den Nutzen der Wälle und Bastionen erläutert Conrad Doose am 7. Oktober bei der letzten GaSt-Führung in diesem Jahr.

Die Architektur und den Nutzen der Wälle und Bastionen erläutert Conrad Doose am 7. Oktober bei der letzten GaSt-Führung in diesem Jahr.

Das italienische Jülich nimmt Conrad Doose vom Föderverein Festung Zitadelle Jülich bei Geschichte am Sonntag, 7. Oktober, ins Visier seiner VHS-Führung. Interessierte wird er in die geheimnisvolle Schlüsselrolle die einst „am Reißbrett“ entstandenen italienische Idealstadt der Renaissance und ihre architektonischen Gestaltung einweihen.

In der aus dem 16. Jahrhundert vollständig erhaltenen Zitadelle werden die Kasematten der Johannes-Bastion besichtigt. Danach gewinnt der herzogliche „palazzo in fortezza“ wieder Gestalt. Die Schlosskapelle zeigt italienische Hochrenaissance-Architektur in der Formensprache der Bauhütte von St. Peter, denn in der Gestaltung von Chorraum und Apsis zeigt Conrad Doose Geschichtsinteressierten den Bologneser Baumeister Alessandro Pasqualini wohl als einen Schüler Raffaels - mit Architekturmotiven, die nur in Jülich die Zeiten überdauert haben.

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In der unmittelbaren Nachkriegszeit entschieden sich die zurückkehrenden Jülicher, ihre Stadt nicht nur auf dem 400 Jahre alten Stadtgrundriss, sondern auch in Anlehnung an die historische Stadtgestalt wieder aufzubauen. Eine geheimnisvolle Schlüsselrolle offenbart daher heute noch das einst „am Reißbrett“ entworfene System der Straßen. Doch wohl kaum jemand vermutet an den schlichten Altstadtfassaden „italienische“ Renaissanceformen. Deren Architekturmerkmale sind jedoch auf dem ganzen Weg durch die Stadt zu erkennen, im Bereich des Marktplatzes an fast jedem Gebäude.

Die letzte Führung durch Stadt, Schloss und Zitadelle in der Saison 2007 startet am Sonntag, 7. Oktober, 11 Uhr an der Pasqualini-Brücke Es wird ein Kostenbeitrag von 5 Euro – inklusive Besichtigung des Museums im Schlosskeller erhoben.


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