Diskussion um die Parkscheibe

Jülicher Werbegemeinschaft bleibt bei frei-parken am Samstag
Von Redaktion [19.09.2007, 08.13 Uhr]

Die Entscheidung fällt am Donnerstag in der Jülicher Ratsitzung: Wird dem Kompromiss im Parkkonzept für die Jülicher City zugestimmt, wird künftig der Autofahrer samstags die Parkscheibe legen müssen. Die Werbegemeinschaft lehnt den vorgeschlagenen Kompromiss ab.

Wolfgang Hommel, Vorsitzender der Werbegemeinschaft, hält den Kompromiss zwischen Parkscheinpflicht zur Parkscheibenpflicht für verkehrt: „Auch wenn die Diskussion seit über einem Jahr läuft, ist das Ergebnis nicht befriedigend, zumal die Unzufriedenheit der Kunden zuerst in den Geschäften ankommt und eventuell erst später im Rathaus wie auch beim Ärger über das Parkdeck Zitadelle.“

Die Argumente, die aus Sicht der Werbegemeinschaft gegen die Parkscheibe sprechen ist etwa die unterschiedliche Regelung für die Parkflächen: Gebühr montags bis freitags, Scheibe samstags ist für Auswärtige schwer verständlich zu machen oder muss in aufwändiger Beschilderung erreicht werden muss.

Werbung

Werbung für den park-kostenfreien Samstag wird künftig unmöglich, da der Parker sich damit von allen Pflichten entbunden sieht und er nach einem Knöllchen um so verärgerter reagiert. Damit ist der Vorteil für die Einkaufsstadt Jülich nicht mehr darstellbar, ist die Überzeugung der organisierten Kaufmannschaft.

Zwei Stunden reichen nach Ansicht der Werbegemeinschaft nicht für einen „unbeschwerten Familieneinkaufstages“, wenn etwa ungeplant ein Cafébesuch eingeschoben werden soll. Außerdem fordere die Umstellung auf die Parkscheinpflicht rigorose Kontrollen. „Andernfalls werden die Dauerparker Mittel zum Missbrauch finden, entweder durch Ignorieren oder Neueinstellung der Parkuhr um 11 Uhr. Der Kontrolle fallen aber auch wieder ‚unschuldige‘, bzw. uninformierte Besucher der Stadt zum Opfer.“

Insofern erhoffe sich die Werbegemeinschaft von der Parkscheibenpflicht weder eine spürbare Erleichterung der Parksituation und keinen großen Wechseleffekt, noch eine klare Orientierung der Besucher, sondern eher negative Reaktionen ertappter Bürger.


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