Junge Musiker aus Bolivien zu Gast

Barockmusik baut in Jülich Brücken
Von Redaktion [08.09.2007, 08.14 Uhr]

Erst vor 20 Jahren wurde eine alte Tradition in Bolivien wiederentdeckt: die Barockmusik. Vor 300 Jahren brachten die Jesuiten Noten und Musikinstrumente nach Bolivien. Viel Ureinwohner ließen sich mit Hilfe der Musik missionieren, denn nach ihrem traditionellen Glauben stellt sie die Verbindung ins Jenseits her. Sie spielten Messen, führten Opern auf und begannen auch selbst zu komponieren – bis 1767 die Jesuiten aus Südamerika vertrieben wurden.

Viele Indianer wurden versklavt und die Barockmusik in Bolivien geriet in Vergessenheit, bis vor 20 Jahren die alten Noten wieder gefunden wurden und damit die alte Tradition wieder auflebte.

Auch in der Pfarrei San Javier im ostbolivianischen Urwald erklingen aus der Dorfkirche und den strohgedeckten Hütten Geigen, Bratschen und Celli. Vor vier Jahren wurde hier ein Chor und Orchester mit 24 jugendlichen Mitgliedern gegründet.

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Nun kehrt diese Musik nach Europa zurück – als bolivianische Barockmusik. Auf Einladung des Vereins Bolivien-Brücke in Zusammenarbeit mit dem Museum Zitadelle Jülich kommen Jugendchor und –Orchester der Pfarrei San Javier nach Jülich. In der Schlosskapelle Jülich findet am Samstag, 15. September, ab 19.30 Uhr diese Reise in die Geschichte einen Aufführungsort, der zu dieser Zeitreise passt.

Der Eintritt ist frei. Spenden für den Aufbau einer Musikschule in San Javier werden erbeten. Nähere Informationen hierzu unter www.bolivien-bruecke.de


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