Ansgar Kieven gab Vorsitz ab

Helma Borowski ist Jülichs SPD-Spitze
Von Redaktion [30.06.2007, 08.01 Uhr]

Der neue SPD-Parteivorstand von Jülich  mit Helma Borowski (M.) an der Spitze.

Der neue SPD-Parteivorstand von Jülich mit Helma Borowski (M.) an der Spitze.

Klare Vorstellungen hat Helma Borowski, die erste Frau an der Spitze der Jülicher SPD. Bei der jüngsten Mitgliederversammlung wurde sie mit großer Mehrheit als Nachfolgerin von Ansgar Kieven gewählt, der aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Wahl stand. In einer überzeugenden Rede hatte die SPD-Frau ihre Parteifreunde für sich einnehmen können. Deutlich im Visier hat sie die Vorbereitungen zur Kommunalwahlen 2009, sowie die intensive Begleitung der Fraktionsarbeit und der Schulung kommunalpolitischen Nachwuchses.

Gleichzeitig kritisierte sie in deutlichen Worten die politische Arbeit der Mehrheitsfraktion im Jülicher Stadtrat von CDU und FDP bewertet. Borowski bezeichnete sie als „Zufallspolitik“ und ohne erkennbare Richtung. Bürgermeister Heinrich Stommel warf sie Konzeptionslosigkeit vor und verlangte von ihm größeren Einsatz für Projekte, die die Stadtentwicklung voranbringen, wie den Golfplatz oder die Stadthalle.

Zwischen den Wahlgängen berichtete Fraktionschef Wolfgang Anhalt über die Parteiarbeit. Gegen die Abschaffung der Lernmittelfreiheit bei Kindern armer Familien ist die SPD am 24. Juni auf die Straße gegangen. In der Innenstadt informierte sie, wie Anhalt erklärte, über die Gestaltungsmöglichkeiten des Rates mit rund 2 Millionen Euro im Haushalt für freiwillige Leistungen. Stellung bezogen habe die Partei auch gegen die Abschaffung der gebührenfreien Bestellsäcke für Familien mit Kindern unter drei Jahren sowie für Pflegebedürftige mit Attest. Sie bedeute für die Eltern zusätzliche finanzielle Lasten und sind daher mit dem Bild der SPD von einer kinder- und familienfreundlichen Stadt nicht vereinbar.

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Die Stichtagsregelung für den Familienbonus, die öffentlich diskutiert würde, muss aus Sicht der SPD beibehalten werden. Der Familienbaulandbonus sei einerseits als Marketinginstrument für die Vermarktung der Baulandflächen im Baugebiet "Lindenallee" gedacht als kleiner finanzieller Ausgleich für die weggefallene Bundesförderung über die Eigenheimzulage, soll aber auch gleichzeitig die Ansiedlung von Familien mit Kindern lenken, da im Einzugsgebiet der städt. Kindergarten "Buchenweg" neu gebaut worden sei und die "Promenadenschule" gerade mit mehreren Millionen Euro erweitert und grundsaniert wurde und werde.
Anhalt trug außerdem die nach Ansicht der SPD laufende Fehlentwicklung beim Neubau des Koslarer Sportplatzes vor. Über Altlastend und Refinanzierung sei noch nichts sicheres bekannt und rein rechnerisch stünden 1,4 Millionen Euro für den Sportplatz-Neubau 42.000 Euro für ein neues Sportlerheim gegenüber.

Als stellvertretende Vorsitzende wurden Harald Garding wiedergewählt und der Patterner Ortsvorsteher Hans-Peter Schmitz neu ins Amt bestellt.

Der Vorstand setzt sich weiterhin zusammen aus Schriftführerin Katy Wedekind-Boner, stellv. Schriftführerin Katja Spiller, Kassierer Klaus Gundelach und ihrem Stellvertreter Klaus Janssen, Pressereferentin: Susanne Oppermann, und Vertreterin Irene Launer-Hill, Bildungsreferent Hans Launer, stellv. Bildungsreferent Dirk Eickenhorst sowie den Beisitzern Harald Bleser, Petra Bräuer, Hans Desgronte, Claudia Gottwald-Hensel, Martina Gruben, Carsten Hinz, Martin Marquardt, Brigitte Och Günter Spiller Georg Winkens.

Als Revisoren fungieren Bernd Granderath, Franz-Josef Köhne und Karl Viertmann.


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