Katzen füttern und die Folgen
Tierhilfe warnt davor, sich Eigentum „anzufüttern“
Von Redaktion [12.03.2007, 16.08 Uhr]
Mit Sorge stellt die Tierhilfe Jülich fest, dass einerseits die Zahl der vermissten Katzen im Jülicher Land steigt, andererseits immer mehr Menschen ihnen zugelaufene Katzen melden. Oft spielt es sich so ab, dass sie von diesen Menschen aus falschverstandener Tierliebe „angefüttert“ werden. Das heißt: Die Katzen kommen gewohnheitsmäßig, weil sie dort Futter erwarten können. Was als netter Besuch beginnt, kann aber als Eigentum enden, wie die Tierhilfe die Rechtslage erläutert.
Im Klartext: Wer ein fremdes oder freilebendes Tier über einen gewissen Zeitraum hinaus füttert, wird dessen Besitzer und trägt alle Folgekosten von der Unterbringung bis zur Kastraktion. Hier stoßen die Vereinsmitglieder immer wieder auf Unverständnis der vermeindlichen Tierfreunde.
Appelliert wird daher, dass Katzen, die in einem sehr guten Ernährungszustand sind und/oder einen sehr gepflegten Eindruck machen, auch ein zu Hause haben. Eine Katze, die woanders zusätzlich gefüttert wird, kann sich von ihrem eigentlichen zu Hause entfremden. Katzen interessieren sich oft nur für den Dosenöffner und es ist ihnen egal, wer das ist.
Das Territorium von Katzen kann einen sehr großen Radius umfassen, der mehrere 100 Meter groß sein kann. Vergessen werden hierbei immer wieder all die unglücklichen Menschen, noch schlimmer Kinder, die ihre Katzen dann schmerzlich vermissen und verzweifelt suchen. Daher ruft der Verein alle Tierfreunde zu vernunftsorientiertem Verhalten auf, das besagt, eine zugelaufene Katze ist erst beim zuständigen Ordnungsamt und einem ortsansässigen Tierschutzverein zu melden, ehe es angefüttert wird.
Es kann sich natürlich durchaus auch um eine ausgesetzte oder zurück gelassene Katze handeln, die dann über die Zeit verwildert oder Nachwuchs bekommt. Die Folge ist, dass nur noch das Tierheim eine Lösung sein kann, auch, wie die Tierhilfe unterstreicht, „wenn das niemand wahr haben möchte“.
Fragen zu dieser Problematik werden unter der Rufnummer 02461-53076 oder über Internet www.tierhilfe-juelich.de beantwortet.
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