Aachener Quartett gastiert

Jazzclub Jülich zeigt risikofreudiges „Travail Sonique“
Von Redaktion [08.03.2007, 08.48 Uhr]

"Travail Sonique" heißt das Aachener Quartett… Fotograf: Winfried Kock

"Travail Sonique" heißt das Aachener Quartett… Fotograf: Winfried Kock

Europäische, eigensinnige und manchmal komplex angelegte Musik mit einer sympathischen Unbefangenheit, Umwege zu beschreiten und Risiken einzugehen das zeichnet die Aachener Formation „Travail Sonique“ aus. Das Quartett spielt auf Einladung des Jülicher Jazzclubs am Freitag, 16. März, 20 Uhr, im Technologiezentrum (TZJ), Karl-Heinz-Beckurtz-Straße 13.

Auch das ist Jazz: die verlangende Suche nach einem Maximum an Ideen, an unerwarteten Brüchen und Wendungen. Bei aller kompositorischen Dichte gibt es Raum für persönliche Entscheidungen; ein lebhaftes Drängeln von individuellen Ausrufezeichen, von motivischen Ideen, die verfolgt, überprüft oder verworfen werden.

Gitta Schäfer, die Frau in der Band, gibt den Ton an – meistens zumindest. Entsprechend kraft- und gefühlvoll kommt sie daher – eine Saxophonistin, die die Luftsäule virtuos zerteilt, neu aufbaut, spielerisch wieder niederreißt und eine Perlenschnur voll melodischer atonaler/tonaler Schönheit hinterläßt.

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…das am Freitag, 16. März, im TZJ aufspielt. Fotograf: Winfried Kock

…das am Freitag, 16. März, im TZJ aufspielt. Fotograf: Winfried Kock

Urban Elsässer ist ein Gitarrist des Unbewußten, der ständig damit beschäftigt ist seine widerspenstige Fender-Stratocaster in den Jazz-Kontext zu integrieren – er irritiert und fasziniert zugleich. Mitbegründer von Art de Fakt. Preisträger European Jazz Competition, Leverkusen. Stipendiat für Jazzkomposition bei Bob Brookmeyer (USA).

Der Tieftöner in der Band ist Martin Proske, der im Doppel mit Drummer Yann Le Roux den Takt vorgibt und mit einer angemessenen Portion Harmonieempfinden das Klanggeschehen zusammenhält. Durch seine oft vermittelnde Funktion stellt er den nötigen Bodenkontakt her, sucht aber auch beständig nach Möglichkeiten, mehr oder weniger subtile Grundsteine zu legen für neuen Wendungen, Atmosphären und Umdeutungen.

Yann Le Roux ist ein Schlagzeuger, der sein Verlangen, Jazzdrummer zu sein, sympathisch und grandios zugleich in Frage stellt und gerade in dieser Haltung zu einer unverwechselbaren Spielweise findet.

Der Eintritt kostet 8 Euro, für Mitglieder 6 Euro.

Mehr unter http://www.travailsonique.de


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