Hilfe ist keine Frage des Prinzips

„Der Vereinsmeier“ stellt vor: Die „Kleinen Hände“
Von Dorothée Schenk [26.02.2005, 19.59 Uhr]

Der Vorstand „Kleine Hände“ steht vor seine Vorsitzende Dr. Helga Klostermann (stehend Mitte hinten) und ihr zur Seite.

Der Vorstand „Kleine Hände“ steht vor seine Vorsitzende Dr. Helga Klostermann (stehend Mitte hinten) und ihr zur Seite.

Wo fängt Not an? Ist nur der Hunger, der durch Nahrung gestillt werden kann oder auch der Hunger nach Zuwendung, Anerkennung, Bildung ein Not-Fall? Fehlt die Luft zum Atmen, ist eine Luftveränderung not-wendig. Dem Strom der Zeit ausgeliefert, müssen Rechnungen beglichen werden, aber auch im Strom der Zeit zu schwimmen tut für manchen Not: Was ist, wenn eine Feier zur Kommunion oder Konfirmation nicht begangen werden kann? Not ist individuell und stets im Einzelfall zu betrachten. Diesem Ziel hat sich der Verein “Kleine Hände. Hilfen in Notlagen für Kinder, Mütter und Väter e.V.” verschrieben.

Mit Dr. Helga Klostermann, Marlene Samans und Beate Jülicher an der Spitze betreut der Verein im 18. Jahr seines Bestehens Alleinerziehende, Arbeitslose und Straßenkinder, Familien, die durch Arbeitslosigkeit oder Krankheit in Ausnahmesituationen gekommen sind - aber eben auch “Menschen wie du und ich”. Manchmal sind es nur ein Paar Schuhe, Nachhilfestunden, Windelpakete, der Mittagstisch im Hort - Kleinigkeiten, um die man Niemanden bitten mag. Die Scham, für solche “Normalitäten" kein Geld zu haben, ist groß.

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Diskret zu unterstützen ist das inzwischen offene Geheimnis der “Kleinen Hände”. Mundpropaganda trägt die Hilfsbereitschaft der Ehrenamtler durchs Jülicher Land. Die “Kleinen Hände” sind auch Schnittstelle, erster Ansprechpartner für akute Sorgen und Nöte. Dann werden kompetente Ansprechpartner vermittelt, die fachkundig Abhilfe schaffen können. In der Kleiderkammer, die jeden 1. und 3. Freitag im Monat im Kulturbahnhof kostenlos Kinderkleidung ausgibt, findet oft erste Tuchfühlung statt. In zwanglosen Unterhaltungen ergeben sich Lösungswege. Das kann auch die Finanzierung eines regelmäßigen Sporttrainings – ob Ballett oder Fußball – sein, um ein Abrutschen in ein gefährliches Milieu bei Jugendlichen aufzufangen. Der Einzelfall entscheidet: Es wird nichts aus Prinzip abgelehnt oder gefördert.

Spendenkonto 5802763010 Raiffeisenbank Erkelenz BLZ 31263359


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