Förderverein Festung Zitadelle lädt zu Versammlung und Vortrag
Bauhistoriker Dux stellt Architekt von Schöfer vor
Von Redaktion [22.01.2005, 15.00 Uhr]
![]() Nach der völligen Zerstörung Jülichs am 16. November 1944 übernahm René von Schöfer die Planungen für den Wiederaufbau nach Pasqualinischem Vorbild. |
Zur Jahreshauptversammlung lädt der Förderverein Festung Zitadelle Jülicher am Montag, 24. Januar, ab 19 Uhr ins Hotel Kaiserhof. Der Vorstand rechnet offenbar mit einem zügigen Verlauf, denn um 20 Uhr schließt sich an gleicher Stelle ein Vortrag zu einem, so die Einladung, „für Jülich besonders interessanten Thema“ an. In einem Bildervortrag stellt der Aachener Bauhistorikers und Publizisten Dr. Holger Dux „René v. Schöfer _ mehr als ein kreativer Stadtplaner: Aspekte seines Schaffens als Archäologe, Hochschulprofessor und Baumeister“ vor. René v. Schöfers Bedeutung für Jülich ist vor allem durch die Arbeit des Fördevereins bekannt geworden - 1997 wurde nach ihm der „von-Schöfer-Ring“ benannt. Ihm gelang nach der völligen Zerstörungs Jülich am 16. November 1944 der Wiederaufbau der Stadt nach den Plänen Alessandro Pasqualinis.
Dux geht in seinem Vortrag verschiedenen Fragstellungen nach: Welche Lebensphasen prägten ihn, und wie? War es die Jugend des 1883 in Teheran geborenen österreichischen Diplomatensohnes? Früh reiste er , wurde von Hauslehrern in Belgrad, Athen, Brüssel und Rom erzogen. Warum studierte der examinierte Jurist nach einer Italienreise Architektur und Baukunst? Beleuchtet wird auch die Assistentenzeit in München, seine Berufung an die TH Aachen und seine Bauaufnahmen in Pompeji, die er noch bis 1938 ausführte?
![]() Was prägte den Bauplaner René von Schöfer? |
Was empfand der Italienkenner, als er fünf Jahre später auf die alte Stadt Alessandro Pasqualinis traf, für die er einen Generalbebauungsplan erstellen sollte? Von Schöfer erkannte als erster die niederrheinische „Idealstadt der Renaissance“, doch welche italienischen Vorbilder führten nach 1945 zum Wiederaufbau als „Stadt mit südländischen Wurzeln“, den er bis zu seinem Tod 1954 erreichte?
Zusätzlichen Reiz erhält der Vortrag durch bislang unbekannte Fotos des Baumeisters, die Elisabeth v. Schöfer-Salzmann dem Förderverein Festung Zitadelle zur Verfügung stellte.
Dies ist mir was wert: | Artikel veschicken >> | Leserbrief zu diesem Artikel >>
Newsletter
Schlagzeilen per RSS
© Copyright