Original auf Spanisch

Kolumbianerin liest für Kultur ohne Grenzen
Von Redaktion [23.11.2006, 10.37 Uhr]

Eine Lesung mit der Kolumbianerin Eva Duran erwartet Besucher von „Kultur ohne Grenzen“ am Sonntag, 26. November. Die Dichterin arbeitete seit ihrem 18. Lebensjahr als Journalistin und Schriftstellerin. Als Kulturredakteurin verschiedener Fernsehanstalten entwickelte sie TV-Reportagen. Ehrenamtlich engagierte sie sich für die Verteidigung und Versorgung herrenloser und verlassener Tiere. Ihre schriftstellerische Arbeiten sind in Kolumbiens Literatur-Zeitschriften veröffentlicht. 1997 erhielt sie das Stipendium des Internationalen Poesie-Festivals von Medellín, 1999 und 2003 den Preis der Stadt Cartagena.

Wie viele junge Dichterinnen aus Lateinamerika führt Eva Durán eine, harte, unverschämt klingende neue Sprache ins Feld. Die alten Verbote werden schlicht ignoriert, intensive Darstellungen der intimen Beziehungen zwischen Mann und Frau mit überraschenden Ausgängen prägen das Bild der neuen lateinamerikanischen Poesie, die von Frauen geschrieben wird. Ihre Lyrik und Kurzgeschichten sind geprägt vom Leben in Cartagena, verdichtete Darstellungen der Gesellschaft im alten, karibischen Cartagena de Indias, eine Stadt, die ihre dunkle Vergangenheit nie abstreifen konnte.

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Nach Veröffentlichungen 2005 von Berichten über die Korruption und anderer Artikel geriet Eva Durán in Lebensgefahr und musste sich verstecken. Erst 2006 konnte sie Kolumbien verlassen und wurde im Heinrich Böll Haus in Langenbroich aufgenommen. Inzwischen hat der PEN-Club Deutschland ihr ein Stipendium ausgestellt.

Ab 15 Uhr liest Eva Durán liest aus ihrem Buch El Jardin Donde Vuelan los Mares (Der Garten, in dem die Meere fliegen), für das sie 2003 mit dem Literaturpreis der Stadt Cartagena ausgezeichnet wurde. Eine unveröffentlichte Übersetzung ins Deutsche liegt vor. Die Texte werden simultan ins Deutsch übersetzt von ihrem Übersetzer Karl J. Müller aus Köln.

Er hat auch ihr neuer Gedicht band übersetzt, der im Herbst erscheint und im Anschluss an die Lesung erworben werden kann. Gastgeberin ist an diesem Sonntag Helga Etterich in der Kopernikusstr. 11, in Jülich.

Der Eintritt ist frei.

Es empfiehlt sich vorher bei der Gastgeberin, Tel. 02461 – 937897, zu melden, oder beim Veranstalter: Kultur ohne Grenzen e.V., Tel. 02462 – 90 75 85.


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