Ausrichter Kampfsportverein Korean-Martial-Arts "Taekyon"

Jülicher bei Hapkido-Meisterschaften erfolgreich
Von Redaktion [30.10.2006, 11.28 Uhr]

Erstmals richtete der Jülicher Kampfsportverein Korean-Martial-Arts "Taekyon" e.V. im Auftrag der Deutschen Hapkido Federation (DHF) ein international besetztes Turnier in der Kreissporthalle in Jülich aus. 94 Kämpferinnen und Kämpfer aus drei Ländern maßen sich in vier Disziplinen.

Die Siegreichen bei den internationalen Hapkido-Meisterschaften.

Die Siegreichen bei den internationalen Hapkido-Meisterschaften.

Bereits deutlich vor Turnierbeginn war die Sporthalle gut gefüllt. Vor den Augen zahlreicher Zuschauer bereiteten sich die Aktiven auf ihre, den ganzen Tag währenden Wettkämpfe vor. Nach der Begrüßung durch Ralf Esser als Vertreter des Ausrichters und Josef Römers in seiner Funktion als Vorsitzender der DHF richtete Dr. Peter Krautwasser, Ortsvorsteher in Jülichs Westen und als Vertreter der Stadt Jülich, ein Grußwort an Teilnehmer und Gäste. Dabei skizzierte er mit wenigen Worten die Geschichte der Stadt Jülich und hob kurz die Bedeutung des Vereinslebens sowie die des Sports allgemein für die positive Entwicklung einer Kommune hervor. Im Anschluss überreichte er eine symbolische Spende der Stadt. Ironisch heißt es im Pressebericht von Taekyon: „Wir werden die zehn Euro zu einhundert Prozent in unsere Jugendarbeit investieren. Versprochen!“

Als erste Disziplin stand "Nakbub" auf dem Programm, Fachjargon für Fallübungen, eine wesentliche Fertigkeit, die ein Hapkido-Kämpfer beherrschen muss. Vorwärts, rückwärts und über verschieden große Hindernisse gilt es geschmeidig "aufzuschlagen" und blitzschnell wieder auf die Beine zu kommen. In der zweiten Abteilung liefen die Sportler und Sportlerinnen ihre "Formen", die sogenannten "Poomsea". Dahinter verbirgt sich eine Art Schattenkampf gegen imaginäre Gegner. Hierbei sind definierte Techniken - vergleichbar einem Pflichtprogramm beim Turnen - zu demonstrieren. Es kommt darauf an, die verschiedenen Abwehr- und Gegenangriffstechniken sauber und fließend auszuführen. Obwohl, Hapkido im Wesentlichen eine Kunst der waffenlosen Selbstverteidigung ist, kann auch der Stock zum Einsatz kommen. Es gibt sowohl Solo-, als auch Team-Poomsea.

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Zur Stärkung gab es in der Mittagszeit von Koch Volker Pleger zubereitete echte koreanische Leckereien, die "bis auf das letzte Reiskorn vertilgt wurden“.

Nach der Pause ging es weiter mit "Hosinsul" – der Kampf "Mann gegen Mann". Der Angreifer ist frei in der Wahl seiner Mittel. Egal, ob Messer, Stock oder Schwert. Aufgabe des Verteidigenden ist es, die Waffe, die der Angreifer einsetzt, zu neutralisieren und ihn selbst unter Kontrolle zu bringen. Insbesondere bei dieser Disziplin kann der Zuschauer gut verfolgen, wie Hapkido funktioniert: Die Energie des Angreifers wird elegant umgeleitet und "reflektiert". Mann oder Frau muss kein Kraftpaket sein, um sich wirkungsvoll verteidigen zu können.

Vor der vierten und letzten Disziplin und dem Höhepunkt des internationalen Kräftemessens demonstrierte Josef Römers mit Mitgliedern seines Vereins Chong-Yong die Schwertkampfkunst Hankumdo. Dann stellten sich die Aktiven der Disziplin "Palchagi". Im wahrsten Sinne des Wortes eine Übung mit Knalleffekt. Aufgabe der Probanden ist es, Luftballons zu zerstören. Um einen Luftballon zum Platzen zu bringen, benötigt es ein gerüttelt Maß an Präzision bei der Ausführung der Technik. Die meisten der Starter meisterten auch diese schwierige Übung.

Resümee des Veranstalter: „Abgesehen von ein paar kleineren technischen Schwierigkeiten, die aber souverän gemeistert wurden, waren sich alle Aktiven einig in der Bewertung des Turniers: gelungen“

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