Stadtarchivar Horst Dinstühler verfasste Band 43

Joseph-Kuhl-Gesellschaft veröffentlicht Hexen-Buch
Von Redaktion [24.08.2006, 09.48 Uhr]

Am Pfingstsamstag 1606 wurde in Jülich eine Frau erschlagen. Tatort war das Haus einer Schneider-Familie an der heutigen Grünstraße. Die Ereignisse spielten sich unter den Augen der Nachbarschaft ab. Eine überwiegende Mehrheit der Bürger war davon überzeugt, dass Grete Bogen die plötzlich auftretende schwere Krankheit des Schneiders, dessen Kundin sie war, böswillig und mit Zauberkräften verursacht habe. Davon ausgehend, dass diese „Hexe“, mit dem Teufel im Bunde, die Fähigkeit besäße, ihre Tat wieder rückgängig zu machen, beabsichtigte man, sie durch Schläge gefügig zu machen. Der vorliegende Fall ist einer der wenigen und wohl der mit Abstand umfassendst dokumentierte, der zur Geschichte der Hexenverfolgung in Jülich überliefert ist.

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Ihn stellt Stadtarchivar Horst Dinstühler im Band 43 der Reihe „Forum Jülicher Geschichte“ vor, dessen Herausgeber die Joseph-Kuhl-Gesellschaft ist. Unter dem Titel „Itzo redt sie mitt dem teuffell“ berichtet das Buch vom Hexenglaube und Lynchjustiz in Jülich. Durch den Abdruck von Quellentexten wird es ermöglicht, tiefe Einblicke in die Glaubens- und Vorstellungswelt der „einfachen Leute" zu gewinnen. Auf anschauliche Art und Weise wird versucht, anhand des exemplarischen Falls die 400 Jahre zurückliegenden Geschehnisse einer Hexenverfolgung in Jülich zu zeigen.

Präsentiert wird die Publikation von Autor Dinstühler und der Gesellschaft für die Geschichte der Stadt Jülich und des Jülicher Landes am Dienstag, 29. August, um 18.30 Uhr im Hexenturm.


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