Bundesliga Herren

Jubiläumssaison des TTC ist gerettet
Von Redaktion [04.07.2006, 18.16 Uhr]

Aufatmen beim SIG Combibloc Jülich: Nach dem vom Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) und dem Verein akzeptierten Vergleichsvorschlag des unabhängigen Schiedsgerichts kann der Traditionsklub nun also doch in seine 30. Bundesligasaison starten. "Der ganze Verein ist erleichtert. Ein Zwangsabstieg wäre eine Katastrophe gewesen", sagt der Ehrenpräsident und Manager des Vereins, Arnold Beginn.

Die Schiedsgerichtsverhandlung in Frankfurt zwischen DTTB und SIG Combibloc Jülich war mit einem Vergleich zu Ende gegangen. Der Verein kann in der kommenden Spielzeit nun doch die Lizenz für die 1. Liga erhalten, wenn eine Reihe weitreichender Auflagen, die das Schiedsgericht in seinem Vergleichsvorschlag vorgegeben hat, bis zum 10. Juli erfüllt werden. So muss der Verein unter anderem die gesamten Kosten des Verfahrens tragen, sämtliche fälligen Beiträge an den DTTB entrichten und beim DTTB eine Sicherheitsleistung in Höhe von 25 000 Euro hinterlegen. Ferner muss SIG Combibloc Jülich die neu gegründete, englische Vorschaltgesellschaft zur Abwicklung des Geschäftsbetriebs auch in Deutschland amtsgerichtlich eintragen lassen. Gerade der Wechsel der Gesellschaft nach der Beendigung der Zusammenarbeit mit der TTG RS Hoengen war ein wesentlicher Knackpunkt des Verfahrens vor dem Schiedsgericht unter Vorsitz des Kölner Anwalts und früheren Handball-Nationaltorwarts Andreas Thiel gewesen.

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"Die Auflagen sind kein Problem. Die Jubiläumssaison ist gerettet. Der Riesenaufwand, den wir in den vergangenen Monaten betrieben haben, um die Lizenz zu erhalten, hat sich gelohnt", atmete Arnold Beginn auf. Dabei hätte sich der Ehrenpräsident bei einem Zwangsabstieg weniger vor den finanziellen Folgen gefürchtet: "Eine Zweitligasaison wäre sogar günstiger gewesen. Aber wir sind nicht irgendein Dorfklub, sondern ein Großverein mit sechs Herrenmannschaften und 138 Jugendlichen. Unsere Mädchen- und Jungenmannschaften spielen in der höchsten Klasse des Verbandes, und wir sind Landesstützpunkt für Integration ausländischer Jugendlicher.

Ein Abstieg in die vergleichsweise bedeutungslose 2. Liga hätte große Motivationsprobleme nach sich gezogen und vielleicht das Aus für den Profibereich bedeutet. Auch für mich persönlich wäre es ein großer Schlag gewesen." Nicht zuletzt wäre für die Spieler "eine Welt zusammengebrochen, wenn sie in der 2. Liga hätten spielen sollen", so Beginn: "Nicht nur Lars Hielscher, auch Kishikawa, Freitas oder Kosowski sind junge Nationalspieler ihres Landes. Sie trainieren alle im Leistungszentrum in Düsseldorf und brauchen die Herausforderungen der 1. Bundesliga, um sich weiterzuentwickeln."

Damit geht die Lizenzliga der Herren wie geplant mit der Sollstärke von zehn Mannschaften in die Saison 2006/07, die am 25. August beginnt. Der komplette Spielplan wird in den nächsten Tagen veröffentlicht.

Quelle: Tischtennis-Bundesliga-Pressedienst


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