Erster Vortrag des Jahres
Napoleon im Mittwochsclub
Von Redaktion [20.01.2006, 17.21 Uhr]
Der Mittwochsclubs von Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. und Museum Zitadelle Jülich führt seine Zuhörer am Mittwoch, 25. Januar, auf die Spuren von Napoleon – allerdings diesmal nicht in Jülich.
Dr. Stephan Laux von der Universität Düsseldorf referiert um 19.30 Uhr in der Schlosskapelle der Zitadelle Jülich über das Thema: Der ‚Heilige Napoleon’ von Neersen. Französischer Staatskult im Rheinland im Zeitalter Napoleons.
Im Januar 1803 trat die versammelte Bürgerschaft der so genannten Mairie Neersen an den zuständigen Aachener Bischof mit der Bitte heran, er möge die Benennung ihrer Pfarrei nach dem „Heiligen Napoleon“ gestatten. Tatsächlich erlangte das Kirchlein in Neersen diesen Namen und führte ihn sogar bis 1856.
Dieser in ganz Europa wohl einmalige Fall mutet nach außen hin als eine außerordentliche Liebedienerei gegenüber der französischen Herrschaft unter Napoleon Bonaparte an, die allenfalls anekdotischen Reiz besitzt. Bei näherer Betrachtung offenbart diese in ihren Einzelheiten ziemlich spektakuläre Geschichte dagegen eine Art Lehrstück über die zeitgenössische Wahrnehmung der gewandelten Bedingungen im Horizont der „kleinen Leute“. Der Vortrag porträtiert die besonderen Gegebenheiten am Niederrhein unter französischer Herrschaft vor dem Hintergrund der Selbstinszenierung Napoleons als Universalherrscher des Abendlandes.
Der Eintritt ist frei.
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