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Urkunde mit viel Jülicher Bildungsgeschichte
Von Redaktion [17.05.2016, 19.34 Uhr]

Der Schulterschluss dreier geschichtstreibenden Vereinen machte schließlich das für das Museum Zitadelle unmögliche möglich: Den Ankauf der Promotionsurkunde von Konrad Heeresbach. Die große Sonderausstellung zu Herzog Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg, dei in Jülich an den 500. Geburtstag des Herrschers erinnert, wird derzeit im neu hergerichteten Schlosskeller der Zitadelle aufgebaut. Die frisch restaurierte Promotionsurkunde von Konrad Heresbach wird darin einen besonderen Platz bekommen.

Konrad Heresbach gehörte zu den zentralen Gestalten am jülich-klevischen Hof unter den Herzögen Johann III. und Wilhelm V. Der hoch gebildete Humanist prägte als Berater Jahrzehnte die Politik in den Vereinigten Herzogtümern Jülich-Kleve-Berg. Nach Studien in Köln und Frankreich und einer Lehrtätigkeit als Professor für Griechisch in Freiburg ging er nach Italien. Dort wurde er am 22. Oktober 1522 an der Universität Ferrara in Zivilrecht promoviert.

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Viele Unterstützer machten den Erwerb der Urkunde möglich. Foto: Bernhard Dautzenberg

Viele Unterstützer machten den Erwerb der Urkunde möglich. Foto: Bernhard Dautzenberg

Die Promotionsurkunde, die seit dem 19. Jahrhundert als verschollen galt, konnte jüngst vom Museum Jülich erworben werden. Sie gibt Auskunft über seine Biographie und die akademischen Rituale, die bei seiner Ernennung zum Doktor der Jurisprudenz vollzogen wurden.

Der Erwerb und die Restaurierung der Urkunde wurden ermöglich durch die großzügige Unterstützung des Bürgerbeirats Historische Festungsstadt Jülich e.V., des Fördervereins »Festung Zitadelle Jülich e.V.«, des Fördervereins Museum Jülich e.V. und des Jülicher Geschichtsvereins 1923 e.V.


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