Mitgliederversammlung wählte David Merz

"Alter" Juso-Kopf ist der Neue
Von Ariane Schenk [17.04.2016, 15.19 Uhr]

Innerhalb von drei Jahren hat sich die Zahl der aktiven Juso AG Jülich Mitglieder von 1 auf 12 erhöht. Eindeutig eine Erfolgsgeschichte. Dies nahm der bisherige Vorstand zum Anlass, obwohl Wahlen erst in einem halben Jahr angestanden hätten, diese vorzuziehen und ihren Vorstand neu zu wählen und zu erweitern.

„Vor einem halben Jahr war ich noch mäßig optimistisch. Inzwischen ist die Mitgliederzahl inklusive der Interessenten auf 18 bis 20 hochrechenbar“, sagte der Vorsitzende David Merz in seiner Begrüßungsrede nicht ohne Stolz. Zu diesem Wachstum hatte ihn vorher schon der SPD-Fraktionsvorsitzende Harald Garding beglückwünscht. Er regte an, sich auch einmal die Fraktionssitzungen anzuschauen und eventuell dort aktiv zu werden. Den Erfolg und die hohe Mitgliederzahl der Jülicher Jungsozialisten führte SPD-Ortsvereinsvorsitzender und Sitzungsleiter Marco Maria Emunds in seinem Grußwort auf den starken Zusammenhalt und den Einsatz für konkrete Jülicher Themen zurück. Außerdem zeigten die Jusos ein gesundes Selbstvertrauen, das sie dadurch demonstrierten, wie sehr sie für die Umsetzung von Anträgen „kämpften“.

Zum Sitzungsbeginn gab David Merz als amtierender Vorsitzender einen kurzen Rückblick auf vergangene Aktionen und einen Ausblick in die Zukunft. Das aktuelle Projekt „In Jülich gibt`s nix für Jugendliche?! Ändere was dran!“ wird, laut Merz, das vermutlich „größte und aufwendigste“, das die Jülicher Jungsozialisten je angegangen sind. Mike Knöll stellte Satzungsänderungen vor, die etwa die genaue Bezeichnung der AG und das Logo als solches festlegen und im Sinne der Gleichberechtigung von Frauen und LGBTITQ [Anm.: Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Inter-, Transsexual und Queer] das Wort „querfeministisch“ einbauen. Trotz des recht knappen Vortrags wurden die Änderungen mit zwei Enthaltungen angenommen.

Vorgelegt wurden den Mitgliedern weitere sieben Anträge, davon drei Leitanträge. Sie beschäftigen sich unter anderem mit der grundsätzliche Ausrichtung der Jusos, den Themen der Akquise von Fördergeldern, Legalisierung von Cannabis, sowie Aufklärung und dem Aufruf zur Toleranz für sexuelle Selbstbestimmung. Großes Thema war der Antrag zum Thema Bürgerhallen unter Berücksichtigung des demografischen Wandels und unter diesem Aspekt der besseren Verbindung der Ortschaften beispielsweise durch den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV). Die Mitglieder sprachen sich außerdem für eine Reduzierung von Parteiplakaten im Wahlkampf aus. Immerhin würden andere Plattformen wie etwa das Internet immer wichtiger und Wahlplakate würden zur Information kaum noch genutzt.

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Der neu gewählte Vorstand der Jusos.

Der neu gewählte Vorstand der Jusos.

Abgelehnt wurde der Antrag auf die „Jugendbeteiligung in Jülich“, die sich mit dem Jülicher Jugendparlament beschäftigte. Ausschlag gab, dass die Parteipolitik von dem unabhängigen Parlament getrennt werden sollte.

Der Leitantrag zur Zukunft der Jusos soll jetzt zu einem konkreten Arbeitsprogramm ausgearbeitet werden, das auf einer außerordentlichen Mitgliedervollversammlung im Spätsommer 2016 beschlossen werden soll.

Wichtiger Tagesordnungspunkt war die Wahl des neuen Vorstands. In geheimen Wahlen wurde David Merz, der in seiner Antrittsrede eine links-progressivere Politik der Stadt für wünschenswert befand, einstimmig als Vorsitzender bestätigt. Alle anderen Posten wurden neu besetzt. Stellvertretende Vorsitzende wurden mit einer Enthaltung die seit einigen Monaten aktive Sara-Maria Unverzagt, die die „Kreativabteilung“ ergänzt. Einstimmig gewählt wurde Ellen Glasenapp, als eines der ersten Mitglieder. Mike Knöll, seit etwa eineinhalb Jahren Mitglied und ehemaliger stellvertretender Vorsitzender, wechselte in das Amt des Geschäftsführers und Kalea Haunschild wurde neue Schriftführerin. Neu eingeführt wurde auch das Amt des „Beisitzers“. Bestimmt wurden dazu Lena Hirtz, Franziska Richter, Tobias Rau, Tobias Merz, und Florian Holländer, der ehemalige Schriftführer. Der generelle Grundsatz aller Antrittsreden war das Grundgefühl des „etwas verändern wollens“ und des Einsatzes gegen „Rechts“.

Abschließend lobten in ihren Grußworte der AsF-Vorsitzenden Erika Janssen, des Juso Kreisvorsitzenden Max Becker und Hanna Wilden für die Grüne Jugend Düren, die sich erfreut zeigten, dass die Juso AG Jülich so aktiv sei und sich ihre „Tatkraft bewahren“ solle, wie es Becker auf den Punkt brachte. Fred Schüller, Vorsitzender der SPD Titz, kam als Gast und wünschte sich insbesondere eine Kooperation zwischen Titz und Jülich.


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