Ausstellung des Kunstvereins
Am Anfang war das Spektrum
Von Redaktion [07.10.2015, 08.22 Uhr]
"Das Licht, Christiane Crewett-Bauser und Frank Göllmann sind froh, dass sie sich gefunden haben. Ich schließe mich dem an", schreibt Dieter Laue in der Ankündigung zur Ausstellung des Kunstverein Jülich, der am Freitag, 9. Oktober, im Jülicher Hexenturm Werke der Künstler unter dem Titel "auf und ab - Schichten und Licht" zeigt.
Der gemeinsame Weg von Christiane Crewett-Bauser, Frank Göllmann und dem Licht entstand nicht zufällig: Die Malerin hatte schon längere Zeit Pigmente in die Wachsschichten ihrer Enkaustiken eingearbeitet, um in der Transparenz des Materials deren farbige Wirkung zu steigern. Der Lichtkünstler, der Bildhauerei studiert hatte, aber seine Plastiken zunehmend mit farbigem Licht als Form- und Schattenspiele inszenierte, ließ am Ende die Objekte ganz weg, das Licht blieb. Da nun die Synergie von Enkaustik und Licht den Arbeiten beider Künstler einen nicht zu übersehende Zuwachs an Farbigkeit brachte, machten sie sich daran, ein multimediales Konzept zu entwickeln.
Physikalisch gesehen ist Licht Welle und Teilchen, es wird erst auf Materie sichtbar und es nimmt im Quadrat zur Entfernung ab, Prozesse, mit denen die Künstler samt farbigen Wachs und Licht ihre elektromagnetische Arena errichten. Eine virtuelle Zirkuskuppel, in der Welle und Teilchen als Akrobaten sich im Auf und Ab ihrer Farbkaskaden durch das Dunkel der Manegen schwingen. Auf „Youtube" kann man sie als farbigen Schichtungen in den Türmen der ehemaligen Brücke von Remagen aufleuchten sehen. Transluzierende Tröpfchenschleier, die von einem rundum laufenden, 4 x 4,5 Meter messenden Wasserfall aufwirbeln, um als Nordlicht artige Farbsequenzen in den Gebäuden widerzuscheinen. Auf die Licht-, Farb - und Klangmanege im Hexenturm darf man gespannt sein.
Zur Vernissage ab 19.30 Uhr wird Nadya Bascha M.A., Kunsthistorikerin und Leiterin des Atelierhaus Aachen e.V., die einführenden Worte sprechen. Wer diesen Termin verpasst, kann sich am Sonntag. 1. November, zur Finnissage ab 12 Uhr von den Künstlern selbst durch die AUsstellung begleiten lassen.
Auf offene Türen stoßen Kunstinteressierte vom samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr.
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