3 Ausstellungen in vier Tagen
Vereine gemeinsam unterwegs
Von Redaktion [01.11.2005, 18.02 Uhr]
Der Jülicher Geschichtsverein, der Förderverein „Festung Zitadelle Jülich“ und der Förderverein Deutsches Glasmalerei-Museum Linnich waren vom vier Tage im Oktober auf großer Fahrt. Unter der Leitung von Helga Schieffer und Guido von Büren wurden drei bedeutende Ausstellungen besucht. Die diesjährige bayerische Landesaustellung in Neuburg an der Donau befasste sich mit den Herzögen von Pfalz-Neuburg, die von 1614 bis 1794 auch die Jülicher Geschichte mitbestimmt haben. Zu unserer Überraschung hatten wir mit Jose Maßmann, die vom bayerischen Finanzminister herzlich begrüßt wurde, den 100.000. Besucher in unseren Reihen. Nach Ausstellung und Stadtführung ging der Tag in Neuburg auf der Terrasse des Arco-Schlösschens hoch über der Stadt und der Donau bei strahlendem Herbstwetter zu Ende.
Die zweite Ausstellung mit dem Titel „Als Frieden möglich war“ betraf das 450-jährige Jubiläum des Augsburger Religionsfriedens von 1555, der ein erster wichtiger Schritt zu einem geregelten Miteinander der christlichen Konfessionen im Deutschen Reich war. Reformation und Konfessionalisierung sind in den letzten Jahren wichtige Themen auf den Mehrtagesfahrten des Geschichtsvereins gewesen, auch im Hinblick auf den Sonderweg der Konfessionspolitik, den die Jülicher Herzöge zu gehen versuchten.
![]() Die Reisegruppe im Hof von Schloss Höchstädt, Witwensitz der Anna von Jülich-Kleve-Berg. |
Thema der dritten Ausstellung im Renaissanceschloss Höchstädt an der Donau, dem Witwensitz der Anna von Jülich-Kleve-Berg, war die verlustreichste Schlacht des 18. Jahrhunderts. Bei Höchstädt besiegte im Jahr 1704 eine große Allianz europäischer Mächte die nur noch mit Bayern verbündeten Franzosen. Damit wurde vorerst verhindert, dass der spanische Thron an die Franzosen fiel. Auf englischer Seite war der Herzog von Marlborough, ein Vorfahre von Winston Churchill, wesentlich beteiligt.
Neben den Ausstellungen gab es noch andere interessante Ziele. Die Festung Rosenberg in Kronach, eine über Jahrhunderte gewachsene „Bilderbuch“anlage wurde besichtigt, zum Schluss sogar mit brennender Kerze auf einem Gang durch die Kasematten. Kloster Banz an der romantischsten Stelle des oberen Maintales mit Blick auf die Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen und den Staffelstein stand ebenfalls auf dem Programm. Übernachtet wurde in Schloss Weißenstein in Pommersfelden. Besonders die Gemäldesammlung des Mainzer Erzbischofs Lothar Franz von Schönborn und das barocke Treppenhaus beeindruckten die Teilnehmer.
Ingolstadt mit seinem Armeemuseum diente als Stützpunkt für die Fahrten nach Neuburg, Augsburg und Höchstädt. Mit einem Mittagessen auf der Goldbergalm bei Höchstädt klang die Fahrt aus, die alle - zur Freude der Reiseleitung auch sehr diszipliniert mitmachenden - 75 Teilnehmer begeistert hat.
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