Förderverein übergab Schlossplatz-Spielplatz

Gelungener Sturm auf neue Jülicher "Festung"
Von Dorothée Schenk [10.09.2015, 07.44 Uhr]

Mit hörbarer Begeisterung stürmten die Kinder am Samstag ihre eigene Festung: In direkter Sichtweite zur Zitadelle war in neun Tagen eine zweite Wehranlage gewachsen. Initiator war der Förderverein Spielplatz Schlossplatz, der jetzt unter großer Beteiligung großer und kleiner Jülicher das neue Spielgerät seiner Bestimmung übergeben hat.

„Mit Charme und Hartnäckigkeit“, so formulierte es Wolfgang Gunia in Stellvertretung des Bürgermeisters als Nutznießer, hätte es Margarete Esser-Faber als Vorsitzende die Spenden eingeworben. Freudig berichtete sie, wie eines samstagsabends ein Anrufer 5000 Euro zugesagt hätte und sie zunächst wenig Zutrauen in die Äußerung gehabt hätte. Solche, viele kleine Spenden ab 10 Euro aufwärts, die von der Solidarität mit dem Projekt und Jülich zeugten, und die Großsponsoren Sparkasse und Stadtwerke Jülich hätten die zügige Umsetzung möglich gemacht. Die Schirmherrschaft, die Landrat Wolfgang Spelthahn übernommen hatte, tat sein übriges. Keine sieben Monate, nachdem der Förderverein sich gegründet hat, ist die „Spiel-Festung“ Realität geworden.

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Einen Verein gegründet hatten die Jülicher um Margarete Esser-Faber, weil die Sanierung des Spielplatzes nicht als Haushaltsstelle im vergangenen Jahr eingebracht worden war und der neue Etat, in dem die Summe von 40.000 Euro veranschlagt ist, erst vor der Sommerpause eingebracht worden war. Die Genehmigung indes steht noch aus und so lange sollten die Kinder nicht auf ihren zentralen Spielplatz im Herzen der Stadt warten. Keine Kletter-Rutsch- und Balanciergerät von der Stange wurde ausgewählt, sondern lange nach der großen Spielfestung via Netz gesucht. „Der Förderverein hat Geschmack bewiesen und der Denkmalschutz hätte sicher keine Einwände gehabt“, meinte der stellvertretende Bürgermeister Gunia mit Blick auf die benachbarte Zitadelle.

Mit dem Aufbau dieses imposanten Ensembles - hier richtete die Vereinsvorsitzende ausdrücklich einen großen Dank an den Bauhof der Stadt – ist der Spielplatz allerdings noch nicht komplett. Der inklusive Gedanke trägt auch hier Früchte: Ein für Rollstuhlfahrer geeigneter Sandspieltisch wird die Möglichkeiten für Kinder mit und ohne Handicap vervollständigen. Für die Identifikation der kleinen Bürger mit ihrer Festung sorgt außerdem ein Jülicher Wappen, das noch über dem Tor befestigt wird.


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