27. Trunksitzung der CCKG
Antibiotika… Alaaf!
Von Dorothée Schenk [10.02.2013, 17.14 Uhr]
Eine Petzerei mit Folgen: „Alle tanzen und singen – nur dä do“, Gitarrist Detlev Keil zeigt mit dem nackten Finger in die blauweiß wogende Menge im KuBa. Nicht mitmachen geht gar nicht! Das wird mit sofortigem Bühnenauftritt bestraft – zumindest bei der Café Cholera Karnevalsgesellschaft. Dafür durfte der Narr aus Rödingen nach absolvierter karnevalistischer Nachhilfestunde durch die CCKG-Präsidenten Mock und Fuchs einen Orden mit nach Hause nehmen.
Ein Narr, wer schlimmes dabei denkt. |
Es ist halt immer alles „live und in Farbe“ bei der Trunksitzung und die Farben sind blau-weiß, weil nur das die echten Karnevalisten tragen. Einer, der es wissen muss, präsentierte die gleichlautende CCKG-Hymne der Session 2012/13: Bernd Pflaumen Flücken kam trotz Blinddarmreizung und unter Medikamenten auf die Bühne. Präsident Axel Fuchs: „Darauf ein dreifaches Antibiotika…“ – Menge: „…Alaaf“. Fast überraschender war, dass der KuBa-Barde mit Wasser – pur ohne Hopfen und Malz – anstieß. Neben Wasser servierte die KG durch die Butlers das Lebenselixier Bier, Fuss & Friends reichten nach einer Heino-Persiflage eisgekühlten Bommerlunder und Schinkenbrot, und Präsident Mock hätte Kuchen da gehabt, hätte er gewusst, dass so viele kommen würden.
Einen Augenschmaus brachten – mittlerweile darf man von traditionell sprechen – die Jungs der KG Rurblümchen auf die Bühne: Das Männerballett lässt nicht nur die Damenkehlen bei der CCKG erbeben. Weil der Abend laut Uwe Mock diesmal eh eine Frauenveranstaltung war, hatten sie extra den Zalando-Mann engagiert, der jedesmal mit frenetischem Gekreische begrüßt wurde. Durchaus mit Einstimmung tieferer Basstöne aber ähnlich engagiert gefeiert wurde Uwe Mocks Lieblingsauftritt des Jahres: Das CCKG Fernsehballett.
Ein Hoch auf Kalle Hommelsheim – CCKG-Urgestein und Maler, der jedes Jahr das Bühnenbild und Ordensgestaltung übernimmt |
Wie stets im Familienkreis werden auch Neuigkeiten ausgetauscht – wahre und solche, die gerne wahr sein könnten. So erfuhr die CCKG-Gemeinde, dass der im Sommer zu erwartende Nachwuchs im Präsidentenhause Mock weiblich sei wird. Außerdem wurde zweimal „Happy Birthday“ gesungen: Angi Wittfeld ließ sich hierzu auf die Bühne bitten. Sie wird in Kürze gen USA aufbrechen, war zu hören, und nimmt dann als Gastgeschenk für Bruder Marcel einen CCKG-Orden mit – und die Ankündigung, dass „Les 6 Kölsch 1 Cola“ Marcels Einladung annähmen und demnächst ihre neue CD in seinem Tonstudio einspielen würden. Zweites Geburtstagskind des Abends: der schwer verliebte Gardemajor Felix Windels. Für das Geschenk hatten die Aktiven der CCKG zusammengelegt und spendierten ihm ein Doppelzimmer im Kaiserhof, um pünktlich am nächsten Tag zur Jahreshauptversammlung des Lazarus Strohmanus vor Ort zu sein. Indiskret… nein! Allseits verstanden als charmante Geste und Dankeschön an einen engagierten CCKubaner.
Im Establishment gut angekommen, im 27. Jahr eingereiht in die etablierten alteingesessenen Jülicher Karnevalsgesellschaften, gibt die CCKG inzwischen selbst dem Nachwuchs eine Chance. Die gerade vier Jahre alte KG Herzogstädter zog mit ihrer Garde auf die Bühne, und eine Brise Tradition blies überraschend die Segel des Trunk-Narrenschiffs auf. Herrlicher Kontrapunkt: Zu Alt-Toten-Hosen-Stücken pogten die CCKG-Spitzen Musiker wie Präsidenten ihre Punk-Vergangenheit zurück in die Gegenwart, frei nach deren letzten Hit: Da „wünsch ich mir Unendlichkeit“…
Echte Karnevalisten sind blau-weiß (1)
Echte Karnevalisten sind blau-weiß (2)
Echte Karnevalisten sind blau-weiß (3)
Echte Karnevalisten sind blau-weiß (4)
Echte Karnevalisten sind blau-weiß (5)
Echte Karnevalisten sind blau-weiß (6)
Echte Karnevalisten sind blau-weiß (7)
Echte Karnevalisten sind blau-weiß (8)
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